Ein Hauch von Mystik
(Pötzmes, sh)
Immer wieder ist es ein besonderes Erlebnis, die Raunachtwanderung vom Bund Naturschutz der Ortsgruppe, dessen Zauber man sich kaum entziehen kann. Die rund 30 Teilnehmer marschierten diese Tage bei Pötzmes querfeldein durch die faszinierende Hallertauer Urlandschaft und konnten so den mystischen Zauber der Raunächte spüren.
Als Raunächte bezeichnet man die zwölf Nächte zwischen Weihnachten und Dreikönig. Vielfältiges altbayerisches Brauchtum, Magie und Mystisches ranken sich um diese Nächte, die zu innerer Einkehr und bewusster Wahrnehmung verhelfen. Zur Zeit der Raunächte will man mit dem Räuchern schlechte Energien und böse Geister vertreiben und neue positive Energien hereinlassen für ein neues erfüllendes Jahr. Bereits die Kelten feierten die Wintersonnenwende als die Geburt der Sonne. Die Tage werden merklich länger.
Bei Pötzmes machte sich am Dreikönigstag eine Schar Interessierter zusammen mit der Organisatorin Anni Wimmer auf die geheimnisvolle Wanderung. Auch in diesem Jahr hatte die Ortsgruppe des Bundes Naturschutz zu einer stimmungsvollen Raunachtwanderung eingeladen. Die Wandertruppe zog bei anbrechender Dämmerung los, hinaus in die Natur.
Auch wenn es die Schneedecke schon etwas zu schmelzen begann, marschierten die Teilnehmer gespannt über alte Flur- und Wanderwege, geführt von Anni Wimmer, in eine dennoch zauberhafte Winterlandschaft. Immer wieder lud die Organisatorin die Teilnehmer zum Innehalten und Momenten der Stille ein, um die raue Schönheit der Hallertauer Urlandschaft auf sich wirken zu lassen.
Schließlich am Ziel angelangt, erwartete die Wanderer das mit Kerzen wunderschön erleuchtete Waldkirchlein „St. Simon“, wo man, wohlig warm mit Tee gestärkt, eine kurze Andacht hielt. Mit Fackeln und Taschenlampen machte man sich schließlich wieder auf den Weg Richtung Pötzmes. Mit Punsch und leckeren Broten ließ man den Abend am offenen Lagerfeuer gemütlich ausklingen.
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