Jochen Perschmann - Climbing around the world
(Pfaffenhofen, mh)Jochen Perschmann - Climbing around the world
Zu einem höchst informativen Abend über das Bouldern, hat der Deutsche Alpenverein Sektion Pfaffenhofen-Asch in die vereinseigene Holledauer Hütte in Förnbach eingeladen. Vortragender war der 30 jährige Profibergsteiger Jochen Perschmann, der mit seiner ganzen jungen Familie angereist war.
Bouldern (boulder „Felsblock“) ist das Klettern ohne Kletterseil und Klettergurt an Felsblöcken, Felswänden oder an künstlichen Kletterwänden in Absprunghöhe. Seit den 1970er Jahren ist das Bouldern eine eigene Disziplin desSportkletterns und hat vor allem seit den 1990er Jahren eine rasante Entwicklung erlebt. Bei den Kletterweltmeisterschaften 2001 in Winterthur, war die Disziplin erstmals bei einer Weltmeisterschaft präsent, so steht es zumindest im Lexikon.
Mit einer kommentierten Multivisionschau und kleinen Videos, weiht Jochen Perschmann die gut 100 sportbegeisterten Besucher in seine Welt der Steine ein. Seit dem dritten Lebensjahr klettert der gebürtige Schwabe auf den Felsen seiner Heimat herum, der kindliche Spaß wird über die Jahre zur Obsession. Skitouren, Eisklettern, die ganze Welt des Bergsportes begleitet ihn auch professionell und wettkampftechnisch bis zum Abitur. Danach ging es in einer einjährigen Weltreise in unbekanntes Terrain, er legte eigene Routen, machte unzählige Erstbegehungen und besuchte die entlegendsten Winkel der Erde.
Der Jugend den Sport weiter geben, die Welt in Bilder und Filme zu fassen, sie im wahrsten Sinn begreifbar machen, ist bald seine Berufung. Er findet Sponsoren und Möglichkeiten, auch wirtschaftlich zu überleben. Als er Vater wird kommt der Nachwuchs samt Frau, die seine Boulder Leidenschaft teilt, natürlich mit auf die Weltreisen. Die Geschichten die Jochen Perschmann sehr einfühlsam erzählt, scheinen, wie die Steine, kein Ende zu nehmen. Grandiose Fotografien, gesellschaftliche Hintergründe in den besuchten Ländern, Tipps für Nachahmer, Lösungen für Profis, seine Erfahrungen teilt er gerne.
Körperlich immer an der Grenze, erfährt er aber auch die Frustration bei Verletzungen, die nicht ausbleiben wenn man bildlich gesehen, an einem Finger in der Felswand hängt. Hier hilft das Internet und seine Vernetzungsmöglichkeiten, die Pausen mit der Erstellung von Einträgen aller Art zu füllen. Unter http://www.createmovement.de/ kann man die vorgestellten Beiträge noch einmal in Ruhe auf sich wirken lassen.
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