Boardinghouse - Ein Zuhause auf Zeit
(Au/Hallertau/Reichertshausen, sia)
Hier am Ortseingang von Reichertshausen könnte schon bald ein sogenanntes Bordinghouse mit 15 Wohneinheiten stehen. Eine längerfristige Übernachtungsmöglichkeit ohne Mietvertrag für Monteure, Messebesucher, aber auch Feriengäste. Dazu wurde nun erneut im Rathaus eine Bauvoranfrage eingereicht.
Ein erster Vorentwurf wurde bereits Anfang letzten Jahres vorgelegt. Nach Rücksprache mit dem Landratsamt Freising konnte das gemeindliche Einvernehmen nicht in Aussicht gestellt werden, da sich das Grundstück im Außenbereich befindet. Besagtes Grundstück, auf dem die Errichtung des Boardinghouse vorgesehen ist, liegt am nördlichen Ortseingang von Reichertshausen zwischen der B 301 und der Bebauung an der Holzmair Straße/Pfarrer-Prechtl-Straße. Von der B 301 ist eine eigene Zufahrt vorgesehen, die von Richtung Au aus kommend in einem spitzen Winkel einmündet. Geplant sind 15 abgeschlossenen Wohneinheiten in einem dreigeschossigen Gebäude. Es soll keine Verpflegung angeboten werde. Jede Einheit verfügt über eine kleine Einbauküche, Bad und WC, sowie im EG und OG über einen Balkon. Die Wohnungen sind bis auf eine deutlich größer als 25 Quadratmeter (ca. 30 – 35 m²), pro Wohnung wird ein Stellplatz angeboten. Die Stellplatzsatzung sieht für Hotel, Pensionen, Kurzheime oder ähnliche Beherbergungsbetriebe einen Stellplatz je zwei Betten vor. Ein Boardinghouse gilt als Mischform zwischen beiden, jedoch dürften die dargestellten Appartements eher als Wohnung anzusehen sein und entsprechend zwei Stellplätze pro Wohneinheit erfordern.
Sepsis, aber auch zustimmende Wort gab es dazu von den Marktgemeinderäten. Probleme mit der Zufahrt sah Franz Asbeck, der Abstand von nur 10 Metern zur Bundesstraße könnte die große Frage sein. Vom Grundsatz her fand es aber gut, sowas sei immer eine Geschmacksfrage. Wir müssen uns darüber klar sein, dass so etwas dann in anderen kleineren Ortschaften wie beispielsweise Halsberg auch gebaut wird. Das Vorhaben sei dann die größte Wohnanlage in Reichertshausen, bremste Martin Hellerbrand aus. Warum solle man das dort nicht bauen können, die Gemeinde braucht solche Gebäude, befürwortete Michael Hagl. Das seien schon Größenunterschiede zwischen Reichertshausen und Halsberg. Andreas Baumann, Martin Linseisen, sowie Klaus Stuhlreiter könnten sich das Gebäude sehr gut vorstellen. Es würde sich gerade an diesem Platz am Rande der Ortschaft gut einfügen. Dem Rathauschef war es wichtig, dass das Vorhaben nochmals vorgestellt wurde, allerdings sei es noch ein langer Weg bis alle Fragen geklärt sind. Punkte, die noch abgearbeitet werden müssen sind: Abstand zur Bundesstraße, Ausweisung Außenbereich, Höhe des Gebäudes und Stellplatzregelung für Boardinghouse.
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