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Gut aufgestellt

(Langenbruck, rt)

Reichertshofens Bürgermeister Michael Franken. Foto: Markt Reichertshofen

 

Die erste Bürgerversammlung des Marktes Reichertshofen im neuen Jahr ist am gestrigen Donnerstagabend in Langenbruck abgehalten worden. Bürgermeister Michael Franken präsentierte im Saal des Gasthofes Fröhlich neben einem respektablen Zahlenwerk die weiteren Schritte der Kommune in Richtung Zukunft.

Mit der Entwicklung der Einwohnerzahlen startete Franken seine über einstündige Darstellung des Marktes im Rückblick auf das vergangene Jahr. Mit einem Plus von 175 Einwohnern sei 2015 einer der stärksten jährlichen Zuwächse überhaupt zu verzeichnen gewesen. „Mittlerweile ist die Einwohnzahl auf 8.089 Personen angestiegen.“ In den vergangenen acht Jahren sei die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Einwohner zum 30. Juni auf 3.272 gestiegen. „Ein Plus seit 2008 von knapp 500 Personen! Ich gehe davon aus, dass noch nie zuvor so viele Einwohner des Marktes Reichertshofen in Beschäftigung waren.“
Eine stetig steigende Zahl sozialverspflichtiger Arbeitsplätze sei ebenfalls zu erkennen. Franken nannte mit Stand vom Juni: 1895.

„Das bedeutet ein Plus von 269 Arbeitsplätzen seit 2008!“ Beachtlich im Vergleich zu den Jahren 2000 bis 2008, denn damals sei in diesem Zeitraum die Zahl der Arbeitsplätze im Ort nur um 34 gewachsen. Franken formulierte als sei persönliches Ziel, es durch wirtschafts- und unternehmerfreundliche Politik bis zum 30. Juni 2020 mindestens auf 600 neue Arbeitsplätze und somit für den Markt auf insgesamt 2.500 Arbeitsplätze zu bringen. Dies könnte auch mit Hilfe von aktuell drei großen Ansiedlungsprojekte erreicht werden, die derzeit in Planung seien. „Wir sind keine Trabantenstadt und wollen dies auch nicht werden“, erklärte Franken.

Zukunftsprojekte

Der Bürgermeister ging daraufhin auch auf diverse Projekte ein, die den Markt auf seinem Weg in die Zukunft voranbringen sollen und nannte dazu die Niederlassung neuer Firmen im Gewerbegebiet Reichertshofen und Ronnweg II, den Aufstellungsbeschluss für das Gewerbegebiet Herrnfleck, den Vertrag für schnelles Internet, die Genehmigung für die Aussegnungsstätte Langenbruck, die Inbetriebnahme neuer Fahrzeugen für die Feuerwehr Langenbruck und Winden, den Erschließungsstart für das Baugebiet Schafberg, das Pilotprojekt offene Ganztagesbetreuung in der Grundschule, die Projektgenehmigung Mensa für Schule Reichertshofen aber auch die Aufnahme in die Städtebauförderung.

Solider Haushalt

Dank verantwortlicher Bewirtschaftung der Haushaltsmittel und vorsichtiger Einnahmenplanung habe die Gemeinde keine neuen Kredite aufnehmen müssen und konnte ganz im Gegenteil rund 300.000 Euro Altkrediten tilgen, so dass der Schuldenstand zum 31. Dezember auf rund 2,02 Millionen Euro sank. „Der niedrigste Wert seit vielen Jahrzehnten, was pro Kopf bei 8.089 Einwohnern ungefähr 249 Euro ausmacht.“ Mindestens 300.000 Euro habe man der allgemeinen Rücklage zuführen können, womit der Rücklagenstand auf gut 3,3 Millionen Euro angewachsen sei. Angesichts der bevorstehenden Aufgaben und kostenintensiven Maßnahmen in den nächsten Jahren seien ein gut gefülltes Bankkonto und ein vergleichsweise niedriger Schuldenstand sehr wichtig!

Auf der Agenda für 2016 stehe unter anderem der Erschließungsabschluss für das Baugebiet Schafberg II, der Neubau der Aussegnungsstätte Langenbruck, der Ausbau des schnellen Internets und der Start der Umsetzungsplanung für die Städtebauförderung - „Hauptprojekte sind dabei: Neugestaltung Ortskern mit Herrnstraße-Herzog-Heinrich-Platz und Johannisstraße; Bebauung des Unteren Marktes mit einem Haus der Begegnung inklusive Bücherei; Entwicklung eines Konzepts für die Erlebbarmachung der Paar-Auen“ -, die Erhöhung des Hebesatzes für Grundsteuer A und B an den gesetzlich festgelegten Nivellierung-Hebesatz, weiterhin eine aktive Gewerbeansiedlungspolitik und der Bau der Mensa.

Zu lösende Aufgaben würden der Umgang mit der sich weiter verschärfenden Wohnungsnot sein, die weitere Entwicklung der Paarhalle und als besonders große Brocken – auch in finanzieller Hinsicht - die Rathaussanierung und Neubau des Bauhofes.

 

Zu den Fragen der Bürger und den Antworten des Bürgermeisters dazu folgt ein weiterer Bericht in unserer Zeitung.

 

 

 

 

 

Quelle Grafiken: Markt Reichertshofen
 

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