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Mehr als neun Millionen Euro für Investitionen

(Reichertshofen, rt)

 

Der Haushaltsplan für 2016 und das Investitionsprogramm des Marktes Reichertshofen wurden auf der jüngsten Sitzung des Finanzausschusses vorgestellt. Um einen „Rekordhaushalt“ handle es sich dabei nicht, meinte der Rathauschef Michael Franken (JWU) obgleich die Zahlen schon beeindruckend sind.

Für den Verwaltungshaushalt hat Kämmerin Anni Unsöld 12.917.611 Euro und damit rund neun Prozent oder 1 Million Euro mehr als im Vorjahr angesetzt. Höheren Schlüsselzuweisungen, eine höhere Einkommensteuerbeteiligung und Mehreinnahmen aus der Grundsteuer führten dazu, dass die Mindestzuführung zum Vermögenshaushalt problemlos erreicht werden könne. Der größte Posten bei den entsprechenden Einnahmen ist mit über fünf Millionen Euro die Einkommen- und Umsatzsteuer. Bei den Ausgaben schlägt deutlich die Kreisumlage mit mehr als drei Millionen Euro zu Buche, gefolgt von Zuweisungen und Zuschüssen (rd. 2,4 Millionen Euro) und den Personalausgaben (rd. 2 Millionen Euro).

 

Quelle: Markt Reichertshofen / Anm. zur Position Sanierung Rathaus: Der Betrag wurde auf aktuell 142.000 Euro reduziert. 

 

Im Vermögenshaushalt sind 6.542.411 Euro und damit 137 Prozent mehr als im Vorjahr (rd. 2,7 Millionen Euro) angesetzt. Haushaltsresten in Höhe von rund 2,7 Millionen Euro lassen den Markt über 9,2 Millionen Euro für Investitionen verfügen. Dabei könne jedoch nicht von einem Rekordhaushalt gesprochen werden, merkte Franken dazu an. Allein für den Erwerb von Grundstücken und für Baumaßnahmen sind dabei insgesamt rund 6,1 Millionen Euro vorgesehen.

Das gesamte Haushaltsvolumen wird laut Finanzplan im Jahr 2016 genau 19.480.022 Euro betragen. Die Pro-Kopf-Verschuldung in Reichertshofen liegt aktuell bei 249,12 Euro und ist damit im Vergleich mit Kommunen ähnlicher Größe deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 600 Euro. Am 31. Dezember 2015 hatte der Markt Schulden in Höhe von 2.015.100 Euro. Franken sagte zum Haushaltsplan ergänzend, dass es sich dabei um eine vorsichtige Kalkulation handele.
 

Grafik: Markt Reichertshofen

 

Nachfragen zum Haushalt kamen von Rudi Repper (CSU) zu den ausgewiesenen 100.000 Euro für die Paarhalle. „Den Posten haben wir mit aufgenommen, weil der Abriss 100.000 Euro kosten würde“, antwortete Franken. Damit habe man den niedrigsten Betrag angesetzt, der voraussichtlich mindestens für die Halle aufzuwenden sei. Eine Entscheidung, was mit der Paarhalle geschehen werde, obliege im März jedoch dem Gemeinderat. Bis zu 5,5 Millionen Euro für einen Neubau sei alles drin. Eine weitere Frage drehte sich um die Kosten für die Busanbindung. „Das INVG-Defizit läuft uns davon“, sagte Franken. Die Gemeinde wende mittlerweile 161.000 Euro an Zuschüssen dafür auf. Repper wies in diesem Zusammenhang auf die deutlich höheren Kosten für die Fahrgäste hin, die ohne eine Beteiligung des Marktes zu berappen wären. Deshalb solle man sich vor Augen halten, „was man dann zahlen müsste, wenn wir das nicht machen würden.“

Am Ende wurde der Haushaltsplan nebst dem Investitionsprogramm für die kommenden Jahre einstimmig von den Räten verabschiedet.

 

Grafik: Markt Reichertshofen

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