Für "fair"liebte
(Mainburg, hal)
Am Valentinstag lässt man am besten mit Blumen und Süßigkeiten Herzen höher schlagen. Traditionell werden überall wieder schöne Rosensträuße verschenkt. Doch manchmal haben diese romantischen Blumen eine sehr unromantische Geschichte hinter sich. Der Großteil von Blumen und Pflanzen stammt aus Ländern wie Kenia und Tansania in Afrika oder Ecuador in Südamerika.
Die Produktion von Blumen ist häufig durch niedrigste Löhne, ungeregelte Arbeits- und Pausenzeiten sowie Kurzzeitsarbeitsverhältnisse gekennzeichnet. Der starke Einsatz von Pestiziden belastet Umwelt und Gesundheit der Blumenarbeiter erheblich. Hier versucht auch die Mainburger Fairtrade Bewegung einen Gegenpol zu schaffen. Den Verkauf von Blumen mit einem Fairtrade Siegel zu fördern, sei ein wichtiges Anliegen des „gerechten Handels“, um die Lebensbedingungen der Produzenten nachhaltig zu verbessern. Mainburg ist seit Dezember 2014 Fairtrade Stadt. Dass in den Geschäften Fairtrade- Produkte verkauft werden, gehörte zu den Voraussetzungen dafür, dass der Stadt das Siegel verliehen werden konnte.
Trotz des Transports mit dem Flugzeug hätten diese Rosen eine günstigere Ökobilanz als Blumen aus Europa, weil durch das Klima in Ostafrika und Südamerika auf die Beheizung und Beleuchtung der Gewächshäuser verzichtet werden könne, so Elisabeth Krojer, die Sprecherin der örtlichen Fairtrade-Steuerungsgruppe. Die Beschäftigten haben eine geregelte Arbeitszeit und vereinbarte Sozialleistungen, ausbeuterische Kinderarbeit ist verboten. Die sogenannte „Fairtrade-Prämie“, die Importeure zahlen, geht direkt an die Arbeitskräfte.
Gemeinschaftlich entscheiden diese dann, wie das Geld genutzt wird. Auch Süßigkeiten mit dem Zeichen des Fairen Handels sind etwas ganz Besonderes und gehören mittlerweile zum Standartsortiment in vielen Mainburger Geschäften. Deshalb würde sich die Mainburger Fairtradegruppe sehr freuen, wenn an Valentinstag der Kauf von fairgehandelten Blumen und Süßigkeiten favorisiert würde und somit den Produzenten in den Entwicklungsländern geholfen werden kann, ein Leben über dem Existenzminimum zu führen.
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