Steinbach kommt bei BR Sendung groß raus
(Steinbach, sh)Thomas Kastner (CSU) und Tilmann Schöberl über "Brexit"
Es war ein besonderer Abend und eine besondere Ehre für das beschauliche Dorf Steinbach im Herzen der Hallertau, als das bekannte TV-Format „Jetzt red i“ mit dem Schwerpunkt Europa live aus dem neuen „Wahrzeichen“ Steinbachs, dem Hopfenhaus, übertragen wurde. Die 45-minütige Show verging wie im Flug, die beiden Politiker Giegold (Grünen) und Weber (CSU) standen den Bürgern per Liveschaltung nach Brüssel Rede und Antwort.
Am vergangenen Mittwoch war es endlich soweit: der bayerische Rundfunk war mit Moderator Tilmann Schöberl zu Gast im Steinbacher Hopfenhaus um die Sendung „Jetzt red I – Europa“ live auszustrahlen.
Gut 100 interessierte Bürgerinnen und Bürger aus der Umgebung kamen gerne vorbei, um sich entweder aktiv an der Diskussion zu beteiligen oder um einfach einmal „live“ mit dabei zu sein.
Den ganzen Tag über waren die Mitarbeiter des BR damit beschäftigt, das Hopfenhaus in ein „Fernsehstudio“ mit Scheinwerfern und Tresen zu verwandeln. Das neue Hopfenhaus erwies sich am Ende wieder einmal als perfekte Location, bot es doch die nötige Geräumigkeit wie Gemütlichkeit.
Leider konnten die beiden geladenen Europaabgeordneten Manfred Weber und Sven Giegold wider Erwarten aufgrund eines Flugstreiks nicht persönlich anwesend sein, weshalb man sie live aus dem Parlament in Brüssel zugeschaltet hatte.
Dafür waren der Bürgermeister Sepp Reiser (SLU) sowie der Landrat Hubert Faltermeier (FW) zusammen mit einigen Stadträten gekommen. Auch Hopfenvizekönigin Helena Kreitmair aus Notzenhausen schaute vorbei.
Pünktlich um 20.15 wurde die Sendung von Tilmann Schöberl eröffnet und die ersten Fragen kamen aus den Publikumsreihen. Aufgrund der Brisanz der Lage gab es einige Wortmeldung zum Thema Flüchtlingspolitik.
Wolfgang Steger, Leiter der Berufsschule Mainburg, beklagte die „Doppelmoral“ bei der Flüchtlingsverteilung. In eine ähnliche Richtung ging das Anliegen der Fairtrade Vorsitzenden Elisabeth Krojer.
Der reiche Westen sei durch seine ausbeuterische Kinderarbeit schließlich selbst Schuld, wenn plötzlich Armutsflüchtlinge vor seiner Tür stünden.
Außerdem wurde der Syrienkrieg von Annette Setzensack (ÖDP) angesprochen. „Warum hat die EU dem Bürgerkrieg nichts entgegenzusetzten?“
Am Ende gäbe es nur „leere Friedensversprechungen“, stattdessen werden die Arbeiten mit dem Diktator Assad von der EU weitergeführt. „Wie kann das sein?“, lautete da zurecht die aufgebrachte Frage.
Als Fachmännin für Europafragen gesellte sich Irmtraud Richardson, ehemalige Korrespondentin in Brüssel, mit in die Runde. Richardson beantwortete zwar genauso wie die beiden Politiker Weber und Giegold geduldig die Fragen der Diskussionsteilnehmer.
Doch fühlten sich die Zuschauer und vor allem die Redner am Ende der Sendung doch etwas „abgefertigt“ und hätten sich gewünscht, etwas detaillierte Antworten auf ihre Fragen zu erhalten. Klar, dass die Bürgersendung das aufgrund der Komplexität der Themen in 45 Minuten nicht schaffen kann.
Kaum war die Sendung zu Ende, machte man sich auch schon wieder an das Abbauen der Kulisse, der Saal leerte sich im Nu was aber einige Gäste dennoch nicht daran hinderte, den Abend in kleiner Runde ausklingen zu lassen.
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