Ein starker Sozialverband

Der VdK ist mit 1,7 Millionen Mitgliedern der größte und stärkste Sozialverband Deutschlands, davon gibt es in Bayern allein 635.000 Mitglieder und der Ortsverband Pfaffenhofen hat mit 1.475 Mitgliedern sicher mehr Beitragszahler als jede Partei im Ort. Das sind beachtliche Zahlen die zeigen, dass dieser Sozialverband auch ein erhebliches politisches Gewicht hat.

Regionalgeschäftsführer Manfred Klusch           Ortsvorsitzender Anno Heigl

Das waren die Aussagen des Regionalgeschaftsführers Manfred Klusch bei seinem Vortrag über aktuelle sozialpolitische Themen in der Holledauer Hütte Förnbach. Er strich heraus, dass sich der VdK bereits seit Jahren für soziale Belange einsetzt, die dann später auch gesetzliche Maßnahmen auf Bundesebene werden wie die Mütterrente, die Verbesserung des Pflegerechts mit Einbindung der Demenzkrankheiten oder die Stärkung der Krankenkassen. Der Mindeslohn, der seit langem gefordert und endlich eingeführt wurde, sei schon heute zu niedrig, denn ein Vollbeschäftigter mit Mindeslohn komme brutto auf knapp 1.500 Euro, was später bei der Rente Altersarmut bedeute. Auch der Leistungskatalog der ambulanten Pflege müsse den Realitäten angepasst werden. Ebenso wird heute schon deutlich, dass die Pflegebedürftigkeit zunehme und deutlich Personal fehle. Pflegebedürftigkeit führe auch heute schon zu Altersarmut. Ziel müsse es sein, die spätere Rente auf 50 Prozent des Einkommens zu erreichen. Deshalb müßten die gut Verdienenden stärker in die Pflicht genommen werden.
Aktuelles wichtiges Thema ist für den VdK die Barrierefreiheit, wobei da nicht nur an Rollstuhlfahrer gedacht werden sollte, sondern die Beseitigung von Behinderungen für alle Menschen, das können Menschen mit Sehbehinderung, Hörbehinderung aber sicher auch Gehbehinderte sein. Es sei den Menschen zwar möglich, Astronauten auf den Mond zu schicken, aber es sei ein Armutszeugnis, wenn Menschen es nicht schaffen würden, die 3 Meter Höhenunterschied zu ihrer Wohnung im 1. Stock zu überwinden. Die Barrierefreiheit müsse deshalb ein Thema auf Bundes-, Länder- und Kommunalebene werden. Ein Appell der immer wieder vorgetragen wird und vielleicht auch von der "Politik" umgesetzt wird, denn als unabhängiger politischer Akteur gestaltet der Sozialverband VdK die deutsche Sozialpolitik mit und bringt sich in die Gremien der Bundes- und Landespolitik ein. Etwa 60.000 ehrenamtliche und 1500 hauptamtliche Mitarbeiter sind bundesweit für den Verband tätig.

Vor diesem Vortrag hatte der Ortsvorsitzende des VdK, Anno Heigl, die Arbeit des Vorstandes im letzten Jahr dargestellt und ging auf die durchgeführten Veranstaltungen und Fahrten ein. Auch für dieses Jahr sind wieder einige Fahrten geplant, so zum Beispiel eine "Muttertagsfahrt" nach Sandharlanden mit Spargelessen und Donauschifffahrt von Kelheim nach Weltenburg am 23.4.2016 (auch Väter dürfen mitfahren, heißt es in der Einladung - bei einem Kostenbeitrag von 10 Euro ein günstiges Vergnügen). Außerdem sind Tagesfahrten nach Dinkelsbühl und Gartencenter Dehner, nach Bamberg und Rothburg o.d. Tauber vorgesehen. Den Kassenbericht übernahm Anno Heigl gleich selbst und konnte ein gut gefülltes Konto vermelden. Da die Nachwahl für einen 2. Vorsitzenden mit Zusatzaufgabe Schriftführer auf der Tagesordnung stand, ging die Wahl rasch über die Bühne; es stellte sich die bisherige Kassiererin Elfriede Lüth zur Verfügung, die einstimmig gewählt wurde. Ihr Posten wird lt. Satzung vom Vorstand neu besetzt.

die neue Stellvertreterin Elfriede Lüth mit 1. Vorsitzenden Anno Heigl

Abschließend wurden vier Anwesende der 17 Mitglieder mit 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt: Angela Büchold, Elisabeth Vogel, Rudolf Schrätzenstaller und Reinhard Fritsch. Die restlichen, nicht anwesenden Mitglieder erhalten ihre Urkunde und Nadel später überreicht.

Ehrungen (von links): Geschäftsführer Manfred Klusch, Reinhard Fritsch, 2. Vorstand Elfriede Lüth, Angela Büchold, Elisabeth Vogel, 1. Vorstand Anno Heigl, Rudolf Schrätzenstaller