Starkbierfest Kolping Familie - Liedertafel Pfaffenhofen 2016
(Pfaffenhofen, mh)Starkbierfest Kolping Familie - Liedertafel Pfaffenhofen 2016
Aber heid is zünftig – das stammt zwar aus dem Firmling, aber von der Glaubensrichtung her passt das schon ganz gut zur Kolpingsfamilie und der Liedertafel. Ein Starkbierfest mit Bier, Brotzeit, Brettl und Fastenpredigt im altehrwürdigen Theatersaal im Kolpingshaus, etwas eng aber umso gemütlicher.
Gleich an zwei Tagen hatte das Theater Besucher geladen, für die Musik sorgten am ersten Abend „Gschnupft und Gschneitzt“ und am Samstag de Schwarzhuber Musi. Die Liedertafel fällt im Fasching und anschließender Fastenzeit recht oft mit vielbesuchten Veranstaltungen auf. Als Nebenprodukt ergeben sich dabei immer perfekt gespielte kurze Sketche, die leicht angepasst, hervorragend in einen Starkbierabendprogramm passen.
Pudelnackert, auch das kennt man von der Liedertafel, ich meine den Sketch, eine in Moritatenform gesungene, paradiesische Vorstellung vom sorgenfreien Leben, dürfte die Phantasie der meist älteren Besucher, sicher positiv beschleunigt haben. 169 Jahre und kein bisschen leise – das Motto der Liedertafel ist Programm, ich bin schon auf das Jubiläumsjahr gespannt. Am 11. Juni 1847 wurde durch den Magistrat der Stadt Pfaffenhofen, der "Gesellschaft des Liederkranzes" die offizielle Bestätigung erteilt. In der Chronik heißt es u.A.: „Das Bewusstsein des Einzelnen erwachte, man war nicht länger gewillt, Einschränkungen hinzunehmen, das Volk verlangte nach Selbstbestimmung, Pressefreiheit, Versammlungsfreiheit, Mitbestimmung bei den Regierungen.“
Man kann also mit Fug und Recht behaupten, die Liedertafel ist ein Kind der Revolution, was passt dazu besser wie eine Fastenpredigt an die „Grosskopferten“ von Bruder Johannes (Hans Schaller) und die Geschichte vom „Münchner im Himmel“ (Jack Huber). Die frechen G'stanzel von „Gschnupft und Gschneitzt“ ZIACH: Johannes Felbermeir aus Raitbach und TUBA: Christian Mattes aus Grasheim, passten sich mit dem Aufruf „Schwiegermutter heb dein Arsch auf`d Heh!“ hervorragend in das Abendprogramm ein.
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