Offizelle Einweihung Senioren- und Pflegeheim St. Franziskus
(Pfaffenhofen, wk)
Die offizielle Schlüsselübergabe erfolgte nach zweijähriger Bauzeit durch den Geschäftsführer der Bayernland Immobilien GmbH, Wilhelm Haberl und alle Beteiligten des Projekts "Senioren- und Pflegeheim St. Franziskus", durften den extra angefertigten, symbolischen großen Schlüssel mit anpacken, was die Übernahme nicht nur des Hauses sondern auch der Verantwortung bedeutete.
Zuvor begrüßte der Geschäftsführer der Paritätischen Altenhilfe St. Fanziskus GmbH, Dieter Pflaum die vielen Gäste, darunter natürlich sehr viele Bewohner des Heimes, Mitarbeiter und Ehrengäste wie Bürgermeister Thomas Herker, den Stellvertreter des Landrats, Anton Westner sowie einige Stadträte und Altbürgermeister Hans Prechter. Pflaum unterstrich, dass Ziel der Übernaahme des Heimes von der Gritsch´schen Stiftung die Modernisierung und Neubau gewesen sei, man wollte ein modernes Haus schaffen und dis sei in den nzwei Jahren Bauzeit bestens gelungen, wenn es auch immer wieder Schwierigkeiten gegeben habe wie Baulärm und Dreck, der die Bewohner und Mitarbeiter enorm gefordert habe, so musste das Heim zum Beispiel zwei Monate ohne eigene Küche auskommen und wurde von extern beliefert. Doch auch diese Zeiten sind vorbei und man blicke in eine gute Zukunft. Bei der Planung habe man bewußt auf lange Flure, wie in Krankenhäusern verzichtet und zur Orientierung der Bewohner ein Farbkonzept gewählt, das ihnen die Orientierung erleichtere. Im Mai letzten Jahres sei dann der Umzug von 45 Bewohnern in kürzester Zeit erfolgt, was für sie natürlich auch eine Belastung gewesen sei. 80 Prozent der Bewohner seien aus Pfaffenhofen und die Entscheidung, mitten in der Stadt zu bleiben sei die einzig richtige gewesen, so Pflaum. Er lobte auch das Engagement der Mitarbeiterinnen und verwies dabei auf das Unwort des Jahres 2015 "Gutmensch". Dabei seien Gutmenschen gerade diejenigen, die gut zu Menschen seien und dies dürfe kein Schimpfwort sein. Entsprechend bauten sich neben dem Rednerpult die Mitarbeiterinnen auf und zogen sich ihr blaues T-Shirt über "Ich bin Gut Mensch".
Bürgermeister Thomas Herker erinnerte an den historischen Ort: das Gebäude sei seit 1862 Krankenhaus gewesen bis 1984, wurde 1950 renoviert und ein Neubau angefügt, der jetzt inzwischen Altbau sei. 1984, nach Bau der Ilmtalklinik wurde das Gebäude zum Alten- und Pflegeheim umgewandelt und bis 1995 von den Mallersdorfer Schwestern betreut. 2012 entschied sich der Stadtrat, nach einem erfolglosen Versuch in 2008, das Gelände, das der Gritsch´schen Stiftung gehörte, einem Investoren und Betrieber zu übertragen. Mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband, einem überparteilich und konfessionsunabhängigen Sozialverband, fand die Stadt einen geeigneten Interessenten, dem nicht daran gelegen war, Gewinne mit dem Haus zu erzielen, dies sei auch von Vorteil für die Beschäftigten gewesen, die einen guten Arbeitgeber erhielten und weiterhin unter einen Tarifvertrag fielen sowie ihren Betriebrat behalten konnten. Die Stadt bzw. Gritsch´schen Stiftung blieb Minderheitsgesellschafter mit 5 Prozent.
Stellv. Landrat Anton Westner Geschäftsführer Wilhelm Haberl
Landrat-Stellvertreter Anton Westner unterstrich, dass Pfaffenhofen hier Maßstäbe gesetzt habe mit gut 100 Plätzen. Damit bestünden im Landkreis 987 Pflegeplätze in 11 Alten- und Pfllegeheimen. Doch mittelfristig werde aufgrund der Altersentwicklung wietere Plätze erforderlich werden. Heute seien 23.400 Personen der Landkreisbewohner über 60 Jahre alt - in 20 Jahren sind es voraussichtlich 39.000 Menschen. Der Notstand an Pflegepersonal mache sich bereits heute bemerkbar, aus diesem Grund hatte der Landkreis im letzten Jahr mit dem Aufbau einer Schule für Altenpflege begonnen, die mit 15 Personen startete - überwiegend Frauen, die wieder in den Arbeitsmarkt wollen oder Menschen mit der Liebe zur Pflege alter Menschen.
Wilhelm Haberl als Vertreter der Firmengruppe Bayernland appellierte bei der Schlüsselübergabe an die Pfaffenhofener "behalten sie diesen Bürgermeister, denn niemand hat so hart verhandelt wie er". Er unterstrich dabei den guten Weg, den Pfaffenhofen mit der Trennung zwischen Immobilienbesitz und Betreiber gewählt habe und übergab mit dem Schlüssel symbolisch die Verantwortung in die Hand des Betreibers, der Stadt und der Mitarbeiter.
Heimbeirat Margret Vennedey u. Heidemarie Stüber sowie BR-Vorsitzender G. Biberger
Auch die Vertreter des Heimbeirates Margret Vennedey und Heidemarie Stüber sagten ihre weitere Unterstützung zu, ebenso der Vorsitzende des Betriebsrates und Küchenchef Georg Biberger, der auch noch einmal kurz auf die vielen Belastungen während der Bauzeit einging.
Peter Schimpf vom Paritätischen Verband die Musikerinnen begleiteten die Feier
Vom Paritätischen Wohlfahrtsverband Bayern sprach Mitinitiator des ganzen Projekts Peter Schimpf davon, wie wichtig der Schritt zum neuen Heim gewseen sei und zitierte den früheren Bundespräsidenten Theodor Heuss "Wer nicht verändern will, geht Gefahr zu verlieren, was er erhalten will". Denn steine und Mauern seien nicht alles, es brauche auch Geist, Ideal und ein Betirebsklima, bei dem sich die Menschen im Haus wohl fühlten.
Den Segen für das Haus nahmen Pfarrer Peter Wagner von der katholischen Kirche und Pfarrer Holger Schwarzer von der evangelischen Kirche vor.
Die Veranstaltung endete mit einem Imbiss sowie einem Rundgang durch das Haus, bei dem auch einzelne Zimmer angeschaut werden konnten.
Pfarrer Holger Schwarzer u. Pfarrer Peter Wagner
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