Düster, derb und gern daneben - Dina Rosemarie Forster-Wolff
(Pfaffenhofen, mh)Düster, derb und gern daneben - Dina Rosemarie Forster-Wolff
Hellmuth Inderwies, der ehemalige Kulturreferent der Stadt Pfaffenhofen, hatte die Ehre und das Vergnügen, vor beachtlicher Kulisse die Werkschau von Dina Rosemarie Forster-Wolff zu eröffnen. In einer umfangreichen Rede ging er auf die Tiefe des Dargestellten und Parallelen in der Kunstwelt ein.
Endlich eine eigene Ausstellung, Dina Rosemarie Forster-Wolff ist in der städtischen Galerie Pfaffenhofen ein Herzenswunsch erfüllt worden. Zu oft schon bekam sie mit ihren Arbeiten Absagen, oder es kam im letzten Moment zu „Terminproblemen“. Ihre Art die Welt zu sehen ist eine ganz eigene, düster, voller Vorahnungen, verschlüsselt, mit vielen Elementen der Mystik vermischt, brechen sich die grandiosen Tuschzeichnungen in das Blickfeld des Betrachters.
Fleischeslust und Geschlechtliches stehen neben filigraner Zartheit eines Singvogels. Die Frau hat Grafik studiert, ist eine Meisterin ihres Faches, da wird nichts dem Zufall überlassen. Sicher sind das Comics aber welche Geschichten erzählen sie - Düster, derb und gern daneben- reicht da nicht mehr. Der „normale“ Betrachter bleibt da gerne auf der Strecke und ergötzt sich eher am vermeintlichen Leid der Künstlerin. Es ist eine Gesamtschau, ein Wandern durch die Welt der Malerin, erhebt keinen Anspruch, will „nur“ zeigen und ein klein wenig schockieren. Witzige kurz aber gekonnt hingeworfene Zeichnungen wechseln sich mit wahren Schlachtengemälden ab. Science Fiction Visionen die aus dem Film "Alien" kommen könnten fallen mir ein, dunkle Gefahren aus unbewusster Welt, Angstträume mit Archetypen besetzt, ein Psychologe würde seitenweise Abhandlungen schreiben.
Ich denke mal so schlimm ist das Ganze nicht, Dina Rosemarie Forster-Wolff will sich einfach nur mal mit ihren Werken in der Öffentlichkeit zeigen. Sie fordert zur Diskussion, will dazulernen und mögliche Weg ausloten, sie tut das was jeder Künstler macht, sie stellt aus und steht dazu. Dank auch an den Galeriebetrieb, dass diese Ausstellung heimischer Kunst noch möglich ist, der Trend scheint ja zu überregionaler wertiger Kunst zu gehen. Ich habe kein Problem damit andere Künstler in der Galerie zu genießen, ich würde mir nur wünschen, das „die eigenen Kunstproduzenten“ nach Außen vermittelt werden, ein Tauschgeschäft keine Einbahnstraße. Dina Rosemarie Forster-Wolff und andere Pfaffenhofener, würden sicher auch in Leipzig oder Berlin ausstellen, nur so als Idee.
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