Wer kein Tor schießt, kann nicht gewinnen
(Gerolsbach, rs)Lange Zeit hatte es so ausgesehen, als müssten sie nur das eine, erlösende Tor schießen, um die Gastmannschaft des SC Huglfing ohne Zählbares auf ihren langen Heimweg zu schicken. Zu überlegen waren die U17-Juniorinnen der Spielgemeinschaft aus Scheyern und Gerolsbach am Samstagnachmittag phasenweise. Eine Fußballweisheit sagt jedoch: "Wer kein Tor schießt, kann auch nicht gewinnen."
"Ein Tor würde dem Spiel gut tun", "Das Tor fiel zu einem ungünstigen Zeitpunkt" oder "Hinten muss die Null stehen" - das Phrasenschwein wäre einmal so richtig satt geworden über die Spielzusammenfassung des Bezirksliga-Nachholspiels der U17-Mädchen in Gerolsbach. Der Gipfel jedoch wäre - und das ist die tatsächliche Zusammenfassung dieser Begegnung - "Abgerechnet wird am Ende".
Nach einem anfänglichen optischen Übergewicht der Gäste, die die weite Reise aus der Region zwischen Starnberger- und Staffelsee angetreten hatten, übernahm die Heimmannschaft im Gerolsbacher Sportzentrum sehr bald die Initiative, Zwischen der 10. und 35. Minute ergaben sich die Chancen quasi im Minutentakt. Immer wieder tauchten die schnellen Offensivkräfte vor Bettina Fuchs im Tor des SCH auf, aber entweder parierte sie glänzend oder aber die Stürmerinnen verzogen. Um noch einmal die Fußballphrasen zu strapazieren: "Das Runde wollte einfach nicht ins Eckige." Eines aber blieb unverkennbar: die Gästeoffensive blieb auch bei den im Spielverlauf weniger werdenden eigenen Angriffen vor dem Tor von Desiree Krauß immer gefährlich.
Die zweite Halbzeit sah einen etwas ausgeglichener wirkenden Spielverlauf, wobei das Mehr an Chancen weiterhin bei den Gastgeberinnen lag. Aber egal ob Isabell Orlishausen, Lea Lugscheider, Lucia Mahl oder Johanna Roscher - vor dem Tor zeigten sie alle Nerven oder fanden ihre Meisterin im Tor der Gäste. So kam es, wie es so oft kommt: Simone Heiß konnte den SC Huglfing 5 Minuten vor Spielende in Führung schießen, sichert ihrer Mannschaft damit 3 wertvolle Auswärtspunkte und den zumindest vorübergehenden 2. Tabellenplatz in der Bezirksliga Oberbayern.
Für die SG Scheyern/Gerolsbach wäre in diesem Spiel ganz sicher mehr drin gewesen; der bisherige Saisonverlauf jedoch muss niemanden grämen. Als Aufsteiger nach nunmehr 8 ausgetragenen Spielen mit jeweils 3 Siegen und Unentschieden bei nur 2 knappen Niederlagen, das ist durchaus aller Ehren wert. Nur muss die Winterruhe jetzt ad acta gelegt werden, darf keine Frühjahrsmüdigkeit aufkommen, denn die Runde kennt jetzt keine Ruhepause mehr: am kommenden Samstag geht es zum FSV Höhenrain, gegen den man im Hinspiel die andere Niederlage hatte hinnehmen müssen. Es gilt also etwas gutzumachen!
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