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Einfach nur schnippeln treibt die Rose

(Scheyern, rs)

Einfach nur vorsichtig einkürzen und wegschnippeln, das sei vollkomen falsch; denn dadurch treiben die Rosen ihr Wachstum ganz ungemein - was in den meisten Fällen so nicht gewünscht ist. Thomas Janscheck, Dipl. Ing. Gartenbau, zeigte in der Praxis und in einem anschließenden Vortrag, dass man gar nicht so zögernd mit dem Rosenschnitt sein muss.

Der Gartenbauverein Scheyern hatte wieder einmal zu einem interessanten Vortrag eingeladen. "Rosenschnitt" hieß es dieses Mal, begleitet wurde die reine Theorie am Samstagmittag von einem Anschauungsunterricht in Sachen Rosenschnitt. Da wurden die Augen der fast 40 Teilnehmer groß und ungläubig, als sie mitansehen mussten, wie radikal Thomas Janscheck die Stöcke zurückschnitt. "Man schneidet fast immer viel zu wenig", so die Erkenntnis des Fachmanns. "Starker Schnitt wirkt einer Vergreißung und Verkahlung entgegen, schafft Lichtdurchlässigkeit und fördert die Vitalität." Grundsätzlich seien bei allen Rosengruppen die abgestorbenen, dünnen und verletzten Triebe zu entfernen. Danach werden alle zu dicht, nach innen wachsenden oder aneinanderreibenden Triebe weggeschnitten.

Die jetzige Jahreszeit - Mitte Februar bis Ende März - sei genau die richtige für den Frühjahrsschnitt, von Mitte August bis Mitte September können man den Herbstschnitt vornehmen. "Der Oktober ist der schlechteste Monat zum Schneiden von Pflanzen." Die zwischen den beiden Schnittzeiten liegende Phase von etwa April bis Mitte August soll schneidfrei bleiben, um auch den einheimischen Vögeln ihre Ruhe und ihren Schutz zu bieten. Als Regel, was wann und wie geschnitten werden sollte, gab Janschek den Gartlern den Merker mit auf den Weg: "Schneiden in der zunehmenden Tagphase regt Wachstum an, in der abnehmenden Phase wird das Wachstum durch den Schnitt gebremst.

Nach dem Ausflug mit seinen praktischen Demonstrationen im Garten eines Vereinsmitglieds trafen sich die Interessierten bei Kaffee und Kuchen im Gartenstüberl, wo der Referent seine Erfahrungen zum Rosenschnitt auch noch in einem Vortrag zusammenfasste sowie für Fragen zur Verfügung stand.
 

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