Wo der Pfeffer wächst - die Schyren Theater Truppe
(Pfaffenhofen, mh)Wo der Pfeffer wächst - die Schyren Theater Truppe
Mit Livemusik vom P-Seminar unter Leitung von Dr. Stefan Daubner, hat die Schyren Theater Truppe ein Mammutstück auf die Aulabühne gezaubert. Dr. Anna-Maria Schirmer hat nach einem Theaterprojekt von Albert Kaul und Lorenz Hippe mit ausdrucksstarken Choreographien von Elvira Ihne-Landesberger, einen plausiblen Plot erstellt.
Dreiundzwanzig junge Menschen spielen, tanzen, gehen in den verschiedenste Rollen einer bunt gewürfelten Schiffsbesatzung, in der Zeit um 1500, durch das sparsame Bühnenbild eines imaginären Seglers, auf die Suche nach dem Land wo der Pfeffer wächst. Mit dem Auftrag, einen profitablen Seeweg nach Indien zu suchen, hat Kapitän Bartolomeu (Thomas Jansky) eine ihn überfordernde Aufgabe übernommen.
Trotz radikaler Ansichten seines Offiziers Pero de Alanquer (Ines Kusmenko), trifft er mit Hilfe von Nando (Veronika Grunau), eines unsichtbaren Schiffsarztes (Lars Renger), Diego (Felina Schrag) und einiger anderer wunderbar besetzten Figuren, doch immer die menschliche Entscheidung.
Liebesleid, Machtgelüste, Hinterlist, Heimweh und viel Angst, werden von der jungen Truppe gut und glaubhaft in die einzelnen Szenen übersetzt. Die getanzten Elemente schaffen mit gelungenem Lichtspiel und wunderbarer Musik ganz eigene Atmosphären und Stimmungen. Das Schattenspiel hinter einem großen weißen Segel, lässt Piraten kämpfen und Gewitter toben. Der Überlebenskampf bis zum dramatischen Ende im Sturm ist zwar der historischen Geschichte geschuldet, aber eine Tragödie ist immer auch ein Aufbruch.
Die Schyren Theater Truppe hatte sich im Vorfeld zu einem Workshop fern des Elternhauses und der Schule getroffen und dabei richtig Gruppendynamik gelernt. Die Theatertradition am Pfaffenhofener Schyrengymnasium wechselt natürlicherweise mit der Handschrift der Pädagogen und dem berühmten Zeitgeist. Schade ist nur, das vom „Lehrkörper“ so wenig bis gar nichts im Publikum zu sehen war, zu Kettners Zeiten waren da die ersten zwei Reihen voll besetzt. Vielleicht ist es ja auch das G8, warum nicht, auf jeden Fall hätten die Schüler auch von der „pädagogischen“ Fraktion mehr Aufmerksamkeit verdient.
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