hallertau.info News

Luise Kinseher beim Zeidlmaier

(Rohrbach, mh)

Luise Kinseher beim Zeidlmaier


Jetzt ist sie auch noch frauenfeindlich die Mama Bavaria alias Luise Kinseher, sichtlich aufgewühlt warnt uns Mary, in Kittelschürze und leicht erregt, vor der kommenden Kabarettistin auf der urigen Bühne im Saal des Gasthof Zeidlmeier zu Rohrbach. Also Ruhe bewahren! Klopapier kaufen und aufpassen.


Das Prädikat „frauenfeindlich“ hat sich die Kinseherin im Nachgang zum Nockerberg, von den derbleckten CSU Damen Barbara Stamm und Emilia Müller verdient. Landesvater Seehofer stand dem beleidigten Duo zur Seite. Salomonisch bemerkte er „ Ich finde generell, dass man mit Frauen in der Politik …. ungerecht hart umgeht“, in der Politik, nicht auf dem Nockerberg, Frau Kinseher kann sich also zurücklehnen.
Im Prinzip verhält es sich so, wie Luise Kinseher sich die Zeit vorstellt „Alles was ist, ist eigentlich Vergangenheit“ also relativ nach Einsteins Theorie. Wenn man also die Teilchen Stamm und Müller nicht mehr betrachtet, erübrigen sie sich. Zwischen den hochkomplizierten Philosophien der Stüberlgängerin Mary, nebst Jogaeinlage „hechelnder Hund“, der hochdeutschen Trenchcoat Oma Frau Friese mit dementen Gatten „seit dem der alles vergisst, leben wir in Harmonie“ und der Dame im schwarzen Kostüm, die seit 17 Jahren 30 ist, blitzt ab und zu die Kabarettistin im Original auf.


Ruhe bewahren! Aussitzen! Abtropfen lassen! Geht bei ihrem Programm gar nicht. Sie lässt keine Oberflächlichkeit zu, bohrt, vermeintlich lustig, in Wunden auf die unsere Politiker schon Berge von Phrasenpflaster geklebt haben. Teilweise tut es richtig weh, wer da, stressbedingt, nur mit dem Reptiliengehirn denkt, bekommt Nachhilfe im vernünftigen Denken. Die erste Reihe, besonders ein Schnitzelesser wird postwendend in ihr Programm mit eingebaut. Die Frau Kinseher ist schlagfertig und gnadenlos, aber auch milde und tolerant, alles das, was den oben genannten Damen fehlt.


Ihre Figuren sind gut überzeichnet und doch beängstigend authentisch, sie finden Zusammenhänge im alltäglichen, die zu Ende gedacht, gar nicht mehr so lustig sind. Trotzdem verkauft sie ihre Botschaften unter viel zustimmendem Gelächter, eine Kabarettistin der Extraklasse. Allein ihr negerfeindlicher Witz mit Neger, inclusive Russen, wird bei genauerer Betrachtung eine allumfassende, entlarvende Gesellschaftskritik. Als Sängerin, mit verschiedenen Qualitäten, gibt sie ihrem rasanten Programm, ab und zu die Ruhe zurück. Die Zugabe hatte es, in vorgenannter Absicht, wirklich in sich. Man will seine Ruhe haben, um vielleicht daheim, diesen genialen Abend noch einmal nachzuspüren, damit man ihn ja nicht vergisst.
 

 

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.