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Die Bixlmadam gibt sich die Ehr‘…

(Niederlauterbach, msk)

Grandiose Premiere der Niederlauterbacher Theatergruppe am Ostersonntag – perfekt gesetzte Pointen, laute und leise Gags, auf charmanter Bühne mit Akteuren, die sichtlich Spaß am Spiel haben. Nicht nur von Neuzugang Stefan Ottowitz eine Glanzleistung.

Im Nobelhotel Zum Springenden Bock geht es auch in der Nebensaison nicht „nass nei“. Dafür wissen Ideengeberin und Kellnerin Susi (Marion Widl), Mädchen für alles Lipp (Andreas Pauly) und der frankophile Hotelier Johann (Helmut Guld) schon zu sorgen. Als die drei trinkfesten Hougl und ihres Zeichens Rosstäuscher erster Wahl Xidi, Bertl und Loisl (Markus Meier, Stefan Ottowitz und Wolfgang Breitner) sich in das Hotel verirren, kommt ihnen bei all dem Pomp die Idee um ihre „Bixnverlader“-Qualitäten zu wetten. Ein reiches Opfer muss her – Wie praktisch, dass agrad da die Madam von Ogebarin (Silvia Ottowitz) ein Zimmer anmietet.
 


Bereits in den ersten Szenen mit Axel Meier als Parade-Preiß Jens-Holger Hasselblad und dem kreativen Französisch des Hoteliers Johann ist das Publikum gleich dabei, wird schallend gelacht, gibt es reichlich Zwischenapplaus – vor allem als sich Herr Hasselblad ins Zeug legt, um der reichen Gästin Flickedanz (Brigitte Pauly) den Hof zu machen. Die Pointen sitzen das ganze Stück hindurch so perfekt, dass einzelne Wörter oder ein besonders gelungenes Gschau (oft von Realcharmeur Wolfgang Breitner) regelmäßig Beifall bekommen – und zu Recht. Regisseur Christian Forsthofer hat wieder geniale Arbeit geleistet. Das Stück braucht kein nervöses Herumgerenne um fehlende Handlung auszugleichen, wie es bei einer der beiden wichtigsten bayrischen Bühnen mittlerweile Usus ist. In Niederlauterbach stimmt jede Geste, jeder Blick, jeder Satz, und die Kostüme und Bühne tun ihr übriges an Professionalität dazu.


Ob Slapstick mit Holzbein und Hauptgericht oder die Dynamik der Schauspieler, die sich gegenseitig die Bälle zuwerfen – in Niederlauterbach hat das Laienspiel (wie jedes Jahr!) eine Qualität, die überzeugt und auf die sich die Truppe wirklich etwas einbilden kann. Wer bei einem anständigen Weizen drei Akte lang richtig kudern möchte, kann sich die Bixlmadam noch am 1., 2., 3., 8. und 9. April anschauen. Empfehlung der Redaktion und des gesunden Menschenverstandes!
 

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