Kaum der Rede wert – Demo auf dem Hauptplatz
(Pfaffenhofen, mh)Kaum der Rede wert – Demo auf dem Hauptplatz
Ohne Zwischenfälle verlief die angekündigte Demonstration einer rechten Gruppe auf dem oberen Hauptplatz. Mit Transparent und Lautsprecherwagen ausgerüstet, sahen sich die hauptsächlich Jugendlichen, mit der mindestens dreifachen Überzahl von Polizeikräften konfrontiert.
Pfaffenhofen ist bunt, war die plakative Kernaussage der Gegendemonstration auf dem unteren Hauptplatz. An die 30 Personen, von Jugendlichen bis zum Rentner, skandierten mit rhythmischen Klängen „Nazis raus!“. Die Polizeiführung und die genehmigende Behörde hatten auf die räumliche Trennung der Gruppen bestanden um Zwischenfälle, wie es sie im Anschluss in Ingolstadt gegeben hat, zu vermeiden.
Deeskalation im klassischen Sinn, Gewalt und Konflikte die sich aufschaukeln können, im Vorfeld durch räumliche Trennung der Meinungsgruppen verhindern. Das Konzept der Polizeiführung, die auch zivile Beamte auf dem Pfaffenhofener Hauptplatz eingesetzt hatte, ging im Prinzip auf. Die Propagandafotografen der rechten Gruppe versuchten zwar, noch durch penetrantes Filmen und Fotografieren der bunten Ansammlung Ärger zu machen, wurden aber nach Überprüfung ihrer Ausweise, von den Ordnungskräften wieder zu ihrer Gruppe geleitet.
Zuschauer oder Zuhörer fanden sich kaum ein, es war Samstagnachmittag und wer Pfaffenhofen kennt, weiß was das für die Innenstadt bedeutet. Nach knapp 45 Minuten musste die rechte Truppe auch wieder weiterziehen, ihr sogenannter bayerischer Aktionstag sollte in Ingolstadt seinen Abschluss finden. Dort war die Situation eine völlig andere, 80 rechte Demonstranten und 300 Bürger der Stadt, wurden von 450 Polizisten daran gehindert, aneinander zu geraten. Vereinzelt kam es sogar zu Übergriffen, bei denen jedoch niemand verletzt wurde. Eine gesunde Demokratie muss auch so einen Nachmittag aushalten.
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