Offene Bühne im Tutuguri
(Attenkirchen, cg)
So viele Künstler wie bisher noch nie bei der Offfenen Bühne des Kulturvereins Tutuguri stellten am Freitag ihr Können auf der Bühne im Bachfeldhaus vor. Zahlreiche Besucher waren gekommen, um sich von den unterschiedlichsten Liveacts unterhalten zu lassen, am häufigsten vertreten waren an diesem Abend die Liedermacher.
Den Anfang machte Simone Orucke-Brand, die ihren ersten größeren Auftritt vor Publikum hatte, und wie sie zugab, doch sehr aufgeregt war. Sie singt überwiegend deutsche, selbstkomponierte Lieder, viele handeln von ihren Kindern, speziell die Abnabelung ihrer Tochter hat sie sehr bewegt und betrübt.
Der nächste Liedermacher, allerdings mit einer wesentlich blues- lastigeren Gitarrenbegleitung und einer sehr schönen Stimme war Ralf Dee aus Pfaffenhofen, schon ein alter Hase auf der Bühne. Danach ein Comedian, ein "katholischer Türke aus Essen", der 7 Std. Fahrt auf sich nahm, um in Attenkirchen aufzutreten. Er erzählte durchaus witzig von seinem Werdegang, seinem Abi in NRW, das in Bayern einem Hauptschulabschluss gleich käme, seiner Familie, in der er der einzige Katholik sei, und spannte aber auch den Bogen zur Politik, wo er vor allem die AfD aufs Korn nahm.
Mit Brisa Caliente del Sur aus Freising tanzte das ganze Publikum zu Musik aus Spanien und Lateinamerika in die Pause. Die kleine Bühne bebte regelrecht.
Eine weitere Liedermacherin, Helga Brenninger aus Dorfen, singt durchaus proffessionell bayrische Lieder zu Blues- und Jazzmusik, selbstkomponiert und mit schöner Stimme. Ihre erste CD erschien 2015, ihre Musik wird bereits im Radio gespielt und die Auftritte bis nach Österreich werden immer mehr.
Anschließend eine Tanzperformance mit Elli Bachmeier und zwei Freundinnen, die allerdings beide nicht an das grazile Tanzvermögen ihrer Chefin heranreichen, die ausdruckstark und elegant ihren Tanz zelebriert.
Zum Schluß Hans Strobl, der sich selbst "Liedersammler und Volkssänger" nennt, da er überall, wo er ein schönes, altes bayrisches Lied hört, sich dieses zu eigen macht, "die Rechte durch so manche Mass einkauft", z.B. vom "Feschen Fredi" in München oder eine Hymne aufs Bier vom Gillamoos Fest.
Das Publikum zeigte sich begeistert von der Bandbreite des gelungenen Abends.
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