Wirtshaus-Singen lockt den Frühling
(Fahlenbach, wk)
Schwungvoll in den Frühling gestartet sind die Sängerinnen und Sänger, die sich ein Mal am Montag im Monat im Sportheim Fahlenbach zum gemeinsamen Singen treffen. Und heute waren fröhliche Lieder für den Frühling dran.
Mit über siebzig Teilnehmern war der Saal des Sportheim fast voll besetzt und Irmi Grünwald (Akkordeon), Elisabeth Rottler (Gitarre) und Max Beer (Zither) begleiteten die Sängerinnen und Sänger nicht nur, sondern sie hatten vorher die Lieder ausgewählt und die Teilnehmer hatten alle ihre Gesangsordner mit den Noten dabei, so dass es ausreichte, wenn Max Beer nur noch die Nummern der Lieder an die kleine Schultafel schrieb. Irmi Grünwald startete mit dem Intro und dann sangen alle mit. Dabei kommt es nicht darauf an, dass die Sängerinnen und Sänger profihaft sisngen, so Max Beer, sondern die Freude am Gesang soll im Vordergrund stehen - und das tat sie auch zur Genüge.
Der Kreis, der sich einmal monatlich trifft, ist nicht fest organisiert und kein Verein, sondern die Teilnehmer kommen, weil das Singen ihnen Spaß macht und stammen aus den Landkreisen Pfaffenhofen, Ingolstadt, Neuburg-Schrobenhausen und Kelheim, wie leicht an den Kfz-Kennzeichen auf dem Parkplatz zu ersehen ist. Es sind "Stammgäste", die immer wieder dabei sind und teilweise inzwischen ihren Stammplatz im Sportheim beim Singen haben, der gelegentlich auch mal eifersüchtigt verteidigt wird - die höchste Steigerung ist der Stammplatz am Stammtisch. Eine Ausnahme bei den Teilnehmern aus der Region bildet Max Beer, denn er kommt aus dem Landkreis Rosenheim und fährt wegen der Musik gerne die lange Strecke. "Rein betriebswirtschaftlich gesehen", so meint er, "lohnt sich das natürlich nicht. Doch die Teilnehmer geben einem mit ihrer Freude am Gesang so viel zurück, dass sich jede Fahrt lohnt", wie auch seine gestrige Fahrt nach Pfaffenhofen zum Offenen Singen im Hofbergsaal. Aber Max Beer fungiert beim Wirtshaussingen nicht nur als Musiker, er ist auch derjenige, der zusammen mit Irmi Grünwald die Teilnehmer auf die neuen Lieder einstimmt, ihnen vorsingt, durch die Reihen geht und den Takt vorgibt.
Und es wird ja nicht den ganzen Abend nur gesungen, zwischendurch ist auch immer Zeit für ein kleines Gespräch oder einen Scherz an den Tischen. Es ist eben kein Chor, den ein Dirigent fast professionell zu einem Klangkörper formen will, es sind Einzelsänger, die Freude daran haben, gemeinsam alte bayrische Lieder zu singen wie: He, Bäuerin, is denn garneamd z´Haus; oder: Is wohl a scheene Zeit; oder: Der Sperling; oder: Bin nachtn spat aussi ganga; oder: s´Rollwagl oder d´Dampfnudel; oder: Jetzt kimmt des scheene Frühjahr; oder: Wo san denn die lustign Tanza. Alles Lieder, die früher mal zu Hause oder im Wirtshaus gesungen wurden und wieder "ausgegraben" wurden. Es ist nur schade, dass es ganz überwiegend ältere Menschen sind, die dieses Liedgut pflegen, denn leider wurde der Musikunterricht in den Schulen runtergefahren, so Max Beer.
Jeder, der gerne singen mag, ist herzlich willkommen. Der nächste Termin ist Montag, der 9. Mai ab 19.30 Uhr.
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