Rupert Ebner in Reichertshausen
(Reichertshausen, mh)Rupert Ebner in Reichertshausen
Gesundheit, Umwelt, Klimaschutz, Rupert Ebner im richtigen Leben Tierarzt, hat sich im Ingolstädter Stadtrat nicht das leichteste Referat ausgesucht. Kerstin Schnapp, Kreisvorsitzende der Grünen, hatte den umtriebigen Politiker zu einer gut besuchten Fragestunde nach Reichertshausen eingeladen.
Zur Einstimmung und Ernüchterung hatte Ebner einen Film über die zunehmende Versiegelung der Landschaft und die darauf folgende Bodenerosion mitgebracht. Stichwort für viele Beispiele vor unserer Haustür, der Klimawandel wird nicht in der dritten Welt oder in China produziert, sondern beginnt schon beim kleinsten Landwirt, der steile Felder der Länge nach ackert. Stichpunkt Flächenverbrauch, am Beispiel Ingolstadt, das er seit seiner Wahl in das Stadtparlament, hautnah erlebt, bringt Ebner Beispiele wie sich das drängende Wachstum der Audi Stadt, auf das Klima an der Donau auswirkt.
Immer neue Projekte wie der neue Ostpark auf dem Praktikergelände, oder der IN-Campus auf dem Gelände der früheren Raffinerie Bayernoil, fordern neue Verkehrskonzepte, bringen Verkehr und ziehen Wohnungssuchende an. Eine Spirale die immer mehr Fläche versiegelt und die Luft belastet, Ingolstadt ist übrigens von der Ausdehnung her, dreimal so groß wie Berlin. Klar wird hier ein belastetes Industriegebiet vorbildlich saniert, aber es hat eben auch die oben genannten Folgen. Die Gier nach Gewerbesteuer bringt übrigens die Schanzer nicht nur momentan in schwere finanzielle Fahrwasser, da diese vom VW Mutterkonzern bezahlt wird und dort die Luft, sprichwörtlich dünn geworden ist.
Unser Planet steht auch was Nahrungsmittelproduktion betrifft vor der Endlichkeit, BIO ist die einzige Alternative und damit waren nicht das Gas und die einhergehende Maismonokultur gemeint. Klar war das Reizwort Windrad in Reichertshausen, der Einstieg in eine lautstarke Zuhörerbeteiligung, der Neubau eines Supermarktes ebenfalls. Realos und Fundis in Reinkultur, wieviel Grün ist noch in den Grünen, wird der Baden Würtenberger Weg, der Einstieg zu „schwarz-grünen“ oder besser futuristisch „grün-schwarzen“ Zeit. Die Grünen am Scheideweg, mit dem Quereinsteiger Rupert Ebner war ein Vertreter vor Ort der Machbares organisieren kann und kompromissfähig wirkt. Am Beispiel aus dem Revolutionäreren Bioanbau in Ägypten (SEKEM) zeigte Ebner aber auch, das ohne Rinder kein Wunder in der Wüste möglich ist, nur so ein Hinweis für fundamentale Veganer.
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