Hospizverein gut aufgestellt für die Zukunft
(Pfaffenhofen, rt)Zog eine positive Bilanz: Hospizvereins-Vorsitzender Sieghard Pichl (stehend).
Steigendes Interesse bei den Bürgern verzeichnet der Hospizverein Pfaffenhofen. Dies schlägt sich auch auf die Mitgliederzahlen nieder, wie auf der heutigen Jahreshauptversammlung des Vereins zu erfahren war. Aber auch die Aufgaben nehmen zu.
„Sterben soll als wichtiger Teil des Lebens ind das öffentliche Bewusstsein gerückt werden“, mit diesen Worten eröffnete Sieghard Pichl, der seit April des vergangenen Jahres Vorsitzender des Vereis ist, die Versammlung. Seit der Gründung des Hospizvereins im Jahr 1994 sei die Mitgliederzahl von 70 auf nunmehr knapp 300 gestiegen. Derzeit gebe es knapp 50 aktive Hospizbegleiter, die „eine Arbeit leisten, die bewundernswert ist.“ Nach wie vor werde die Finanzierung hauptsächlich über Mitgliedsbeiträge, Spenden und Krankenkassenabrechnungen gesichert. Bußgeldzuwendungen vom Amtsgericht kämen noch hinzu.
Pichl zeichnete ein positives Bild des Vereins: „Weir sind nicht schlecht aufgestellt.“ Für das kommende Jahr mütssen sich die Mitglieder jedoch auf eine Beitragserhöhung einstellen, kündigte er an. Der Vizevorsitzende Wolfgang Moll berichtete über die Erfahrungen nach einem Jahr „Spezialisierte ambulante Palliativversorgung“, die schwerkranken Menschen mehr Lebensqualität bis zu ihrem Tod ermöglichen soll. Seit dem 1. Januar 2015 gibt es die auch kurz SAPV genannte Unterstützung in einer Kooperationsvereinbarung mit dem Palliativteam der Region 10. Sieben Ärzte und bis zu neun Krankenschwestern sind darin tätig. Und haben bislang gut 40 Patienten betreut. Moll machte darauf aufmerksam, dass die Initiative vom Hausarzt ausgehen müsse, um als Betroffener die SAPV zu erhalten. Zu verdanken sei die gelungene Einrichtung der Initiative personell Helga Inderwies und finanziell der Anschubfinanzierung durch den Landkreis Pfaffenhofen.
In Vertretung für die erkrankte Einsatzkoordinatorin des Hospizvereins, Henriette Wanninger, berichtete Einsatzleiterin Dagmar Hees unter anderem von 67 Begleitungen und 27 Beratungen zu Patientenverfügungen. Zudem machte sie auf darauf aufmerksam, dass seit dem 5. April die nunmehr 14. Schulungsgruppe für Hospizbegleiter ihren Unterricht aufgenommen hat. Nach dem Kassenbericht von Ruth Manthey, der trotz eines Minusbetrages von 4000 Euro eine wirtschaftliche Haushaltsführung belegte, erfolgte die einstimmige Entlastung der Vorstandschaft.
Zur Versammlung kamen neben der Zweiten Bürgermeisterin von Gerolsbach, Gerti Schwertfirm (FWG), auch Stadträtin Verena Kiss-Lohwasser (SPD) in Vertretung des Ersten Pfaffenhofener Bürgermeisters und Landrat Martin Wolf (CSU). In seinem Grußwort bezeichnete der Kreischef den Hospizverein als wichtige Einrichtung und dankte den Mitgliedern „für diese so segensreiche Tätigkeit.“ Beeindruckt sei er davon, wie dieser Kreis im Laufe der Jahre gewachsen ist. „Man muss keine Sorge haben, dass es nicht vital weiter in die Zukunft geht“, so Wolf.
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