Künstlerwerkstatt Karl Ivar Refseth Trio
(Pfaffenhofen, mh)Künstlerwerkstatt Karl Ivar Refseth Trio
Vor einer nicht unbedingt überwältigenden Zuschauerzahl, spielte das Karl Ivar Refseth Trio live in der Künstlerwerkstatt Pfaffenhofen. Mit Vibraphon, Alt-Saxophon und Kontrabass scheinbar minimalistisch besetzt, zauberten die drei Vollblutmusiker, fast zum Trotz, wunderbare Klangwelten in Waggy Singers Holzwerkstatt.
Manchmal sind es ganz banale Gegebenheiten, die Karl Ivar Refseth zu seinen Kompositionen inspirieren. Der Heimflug von Norwegen nach Berlin zum Beispiel, bei dem der Flieger erst Richtung Norden startet und dann in einer weiten Schleife seine Weg Richtung Süden findet. Die kurze Erklärung hob die Musik gleich in ganz andere Wolken, schön dass man auch ab und zu einen Text von den Jazzern hört, nicht alles kann die eigene Phantasie leisten. Mit viel Gefühl, auch für die Pausen gehen die drei (Karl Ivar Refseth – Vibraphon, Christian Weidner – Alt-Saxophon / Dudouk, Matthias Pichler – Kontrabass) ans musikalische Werk.
Jeder läßt den anderen so viel Platz wie er selber gerne hätte, die Einsätze geben sich unbemerkt die Hand und wenn es darum geht gemeinsam Volumen zu erzeugen, würde der Zuhörer bei geschlossenen Augen, sicher mehr Musiker vermuten. Ein feines Konzert der besonderen Art, extra für besondere Gäste mit viel Gefühl gespielt, das Karl Ivar Refseth Trio hat etwas Besonderes, Zeit.
Zum TRIO (Text: Norbert Krampf) Künstlerwerkstatt I - Bei Vibraphon denken vermutlich viele an Rhythmus und Groove, andere möglicherweise an komplexe harmonische Kaskaden. All das kann Karl Ivar Refseth selbstverständlich spielen, nachzuhören in den ersten Produktionen des Andromeda Mega Express Orchestra, beim Tied & Tickled Trio mit Billy Hart, Hägar, dem Alien Ensemble und seit gut vier Jahren bei Deutschlands innovativsten Indierockern The Notwist.
Für sein eigenes Album „Praying“ (2015) kreierte der in Berlin lebende Norweger und Schüler David Friedmans eine individuelle Ästhetik. „Wenn ich komponiere, denke ich manchmal auch in Strukturen. Richtig am Ziel fühle ich mich aber erst, wenn ich einen besonderen Zauber in der Musik spüre“, erklärt Refseth. „Deswegen sind auf diesem Album viele Melodien, die man in ähnlicher Weise mögen kann wie einen Popsong.“ Letztlich geht es darum, etwas zu spielen, das man wirklich meint, ohne dabei cool sein zu wollen, findet Refseth. „Musik kann starke Aussagen machen, manchmal gerade in leisen, meditativen Momenten.“ …. http://www.kuenstlerwerkstatt-pfaffenhofen.de/archiv/
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.