Ein nasser Sonntag

Nein, der Wettergott war wirklich kein Wolnzacher, denn Regen, Wind und eher kühle Temperaturen sorgten für einen lauen verkaufsoffenen Sonntag. „Es war einfach Couch- und Kinowetter“, erklärte Alfred Hammerschmid seitens des Gewerbeverbandes.

Eigentlich war wieder einiges geboten: Neben dem umfangreichen Angebot an Marktständen und einer Kunstaustellung hatten auch die Wolnzacher Gewerbetreibenden einiges vorbereitet. Im Normalfall wäre so die Preysingstraße zur Flaniermeile geworden, doch das Wetter machte allen einen Strich durch die Rechnung.

Bei Dauerregen wagten sich nur wenige vor die Tür, um durch die Geschäfte zu bummeln. Aber auch wenn es keine optimalen Bedingungen für einen Marktsonntag waren, so gab es doch einiges zu entdecken. Vor allem die Ausstellung im Rathauskeller war ein Besuchermagnet. „Es ist wunderschön zu sehen, was man sich gedanklich alles einfallen lassen kann“, so Manfred Hemm. 13 unterschiedliche Künstler – viele davon ehemalige Schüler der Kuratorin – konnte Natalie Ponsot für die Vernissage gewinnen und Wolnzachs Rathauskeller wieder in ein Kaleidoskop unterschiedlicher Kunstrichtungen verwandeln.

Angefangen von den Schnitzereien von Elena Engels, über das gewagte Modedesign von Franziska Prummer bis hin zur beeindruckenden Glaskunst von Marlies Klostermann, sie alle zeigten, welche unterschiedlichen Facetten die Kunst zu bieten hat. „Es freut mich nicht nur, dass ich dieses Mal so viele Künstler gewinnen konnte, sondern auch dass trotz des regnerischen Wetters die Resonanz der Wolnzacher sehr positiv war“, so Natalie Ponsot nach drei Tagen Ausstellung.
Dennoch: Auch die gute Resonanz der Ausstellung täuschte nicht über das maue Wetter hinweg. Vor allem auf der sonst so viel belebten Preysingstraße war sehr wenig los. Die wenigen Besucher zog es in die Läden. Ein heißer Kaffee im Aroma oder ein Stamperl Schnaps im Teeblatt sorgten dort an Stelle der Frühlingssonne für die Wärme an einem nasskalten Tag.