Pörnbach und Puch erhalten Defis
(Pörnbach / Puch , rt)
Ähnlich wie dieser mobile Defibrillator des Notarztes funktioniert auch das stationäre Gerät. Symbolfoto: Raths
Zwei Defibrillatoren wird demnächst die Gemeinde Pörnbach beschaffen. Einen entsprechenden Antrag dazu gab es auf der jüngsten Bürgerversammlung. Doch mit der Aufstellung der beiden Geräte ist es noch lange nicht getan, spezielle Kenntnisse in Erster Hilfe sind nämlich notwendig, ansonsten hilft auch die Technik nichts.
Einstimmig folgte das Gremium dem Vorschlag am Ende einer Diskussion, die sich insbesondere um die Benutzung der Defis drehte. Standorte werden der Vorraum der Sparkasse in Pörnbach und am Dorfheim in Puch sein. Die Anschaffung beider Geräte bei der Firma Heromed kostet samt Wandaufhängung rund 3543 Euro, der Unterhalt wird jährlich 70 Euro betragen.
Wolfgang Strasser (FUW) fand das Ansinnen sehr gut, während Maximilian Klotz (FUW) das Gerät als „Staubfänger“ bezeichnete. Damit wollte er wohl sagen, dass es seiner Meinung nach vermutlich selten bis nie zum Einsatz kommen wird. Zudem zog der Gemeinderat in Zweifel, dass betroffene Ersthelfer in ihrer Aufregung mit dem Gebrauch des Defis zurande kämen. Die Frage kam in diesem Zusammenhang auch auf, warum denn nicht gleich die Freiwillige Feuerwehr mit einem Defibrillator ausgestattet werde.
In dieser Wandhalterung befindet sich der Defi und kann von dort bei einem entsprechenden Notfall entnommen werden.
Bürgermeister Helmut Bergwinkel (FUW) meinte dazu, dass es sich um einen Vollautomaten handle, der einem bei Gebrauch per Stimmführung sage, was zu tun sei. Es sei in jedem Fall gut, wenn solche Geräte zur Verfügung stünden. Wesentlich mehr Einsätze würde er allerdings befürchten, sofern man die Feuerwehr mit dem Defi ausstatten würde. Denn bei einer entsprechenden Alarmierung müsste dann eine ganze Feuerwehrbesatzung quasi als Ersatz-Rettungssanitäter ausrücken.
Strasser hakte dazu ein und wies darauf hin, dass „Firmen schon darauf schauen, wenn Personen (aufgrund einer Feuerwehralarmierung) fehlen.“ Man würde den Feuerwehrleuten keinen Gefallen damit tun, meinte Christian Hilpoltsteiner (FUW).
Nicht eingehender thematisiert wurde in dem Meinungsaustausch die Tatsache, dass ein Defibrillator alleine keine ausreichende Reanimation bei Herz- beziehungsweise Atemstillstand darstellt. Herzdruckmassage und Beatmung durch einen Ersthelfer müssen nämlich je nach Notfall in Abstimmung mit der technischen Unterstützung erst begonnen und dann auch fortgesetzt werden. Dazu sind aber in der Regel mindestens Grundkenntnisse in Erster Hilfe notwendig.
Und so sieht der Defibrillator außen und innen aus, der nach Pörnbach und Puch kommen wird:
Werksfotos (3): Hereomed
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