Kabarettist Ralf Berger im Tutuguri
(Attenkirchen, cg)
Wieder einmal stand ein Kabarettist auf der Bühne des Bachfeldhauses in Attenkirchen: Ralf Berger stellte sein erstes Programm: "Der Ministerpräsident kommt...." vor, verteilte auch gleich Fähnchen unter den Zuschauern und instruierte sie, an den richtigen Stellen zu jubeln, wenn sich nämlich der angekündigte Ministerpräsident nähere. Regie führte die bekannte Kabarettregisseurin Martina Schnell, die u.a. auch mit Helmut Schleich arbeitet.
Ralf Berger, gebürtiger Allgäuer, studierte zuerst Wirtschaftswissenschaften, ging danach für einige Zeit in ein Kloster, bevor er sich entschied, als Kabarettist aufzutreten. In seinem ersten Programm, mit dem er schon seit ein paar Jahren auftritt, stellt er einen kleinen Staatskanzleiangestellten dar, der nun plötzlich eine Parteiveranstaltung organisieren soll, was ihn natürlich vollkommen überfordert. Mit trockenem Humor und bewusst politisch unkorrekt, schreckt Berger vor keinem Thema zurück: Ob in der Rolle der lasziven Eva Braun, als Talkgast bei "Menschen bei Ralf Berger", der die Vorteile der Todesstrafe propagiert, die immerhin viele neue Arbeitsplätze schaffe, Frauenquote und Ökourlaub, alternativer Arztbesuch mit Reikidiagnose oder die Idee, Steuerflüchtlinge aufzunehmen - kein Thema ist ihm zu heikel. Das Publikum war meist erheitert, manchmal erstaunt, machte aber auf Kommanado gerne mit im Jubel : "Der Ministerpräsident kommt".
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