Göttlicher Segen für heiße Öfen

Pfarrer Nowak genoss die kleine Ausfahrt nach dem Segen Foto: Aigner

Der Sommer ist da! Während sich die einen auf den Sprung ins kühle Nass freuen, können es die Biker kaum erwarten, endlich wieder durch die Landschaft zu cruisen und die „Freiheit“ zu genießen. Doch bevor die Wolnzacher Motorradfreunde mit ihren Bikes so richtig durchstarteten, zog es sie zur traditionellen Motorradweihe nach Gosseltshausen.

Im neuen Pfarrgarten begrüßte Pfarrer Przemyslaw Nowak mehr als 150 Biker und feierte gemeinsam mit ihnen unter freiem Himmel die Messe. „Es freut mich, euch alle hier zu diesem Fest im Pfarrgarten begrüßen zu dürfen“, so der Geistliche. Sie alle waren gekommen, um Gottes Segen für die anstehenden Monate zu erbitten. „Motorradfahrer sind zwangsläufig wilde Straßenraudis – wer das denkt, der irrt sich.“ Mit diesen Worten machte Pfarrer Nowak deutlich, dass es den Motorradfreunden nicht um den Rausch der Geschwindigkeit gehe, sondern sie alle die Begeisterung für schöne Ausfahrten teilen. „Dort kann man ein Gefühl der Freiheit, der Unabhängigkeit, aber auch der Gemeinschaft erleben“, fügte er an.

Mit diesen Worten zog Przemyslaw Nowak auch die Verbindung zum Glauben. Der, der keinen Mut zum Risiko hat, wird die Freiheit nicht erleben, und ohne eine Gruppe Gleichgesinnter wird man nicht erfahren, was Freundschaft und Gemeinschaft bedeuten. „Kein Mensch lebt oder fährt allein!“ Und gerade weil man auf den Straßen nicht alleine unterwegs ist und auch viele Gefahren lauern können, baten die Wolnzacher Motorradfreunde um Gottes Segen. Einen Segen, den der junge Geistliche den Asphaltcowboys gerne spendete. „So wie ein Funke den Motorrädern Leben einhaucht, so entzündet er auch das Feuer des Glaubens.“

Bei diesen Worten ließ es aber Pfarrer Przemyslaw Nowak nicht bewenden, er ließ sich von einem Biker auf eine Runde durch Gosseltshausen mitnehmen. Um es mit den Worten der Motorradfreunde zu sagen: „Was kann es an so einem Tag Schöneres geben?“