Der europäische Gedanke lebt
(Wolnzach, hr)Foto: Archiv/Kastner
Seit 1966 wird in Wolnzach der europäische Gedanke hochgehalten. Damals wurde mit dem ersten Delegationsbesuch aus Flamen der Grundstein für eine über 50-jährige Freundschaft gelegt. Für diese besondere Verbundenheit zu Poperinge wurde den Wolnzachern nun das Europadiplom zugesprochen.
„Als Vorsitzender des Unterausschusses für den Europapreis darf ich Ihnen persönlich aber auch Ihrer Stadt und der gesamten Bürgerschaft die einhelligen Glückwünsche unseres Unterausschusses übermitteln für die von Ihrer Stadt geleistete Aktion im Sinne der europäischen Verständigung und Einheit“, so Jean-Claude Frécon in seinem Schreiben vom 26. April. Gelebte Völkerverständigung – bei der aktuellen Lage in Europa ist das keine Selbstverständlichkeit mehr. Themen wie die Finanz- aber auch die Flüchtlingskrise haben ihre Spuren hinterlassen. Und gerade aus diesen Gründen wird vieles, was mit der europäischen Einigung verbunden wird, in Frage gestellt. Das prominenteste Beispiel ist in diesem Zusammenhang das Schengener Abkommen.
„Gerade aber in dieser Zeit ist es wichtig, den europäischen Gedanken hochzuhalten“, erklärte Wolnzachs Bürgermeister Jens Machold. Wolnzach und Poperinge verbindet mehr als nur der Gedanke oder die Urkunde der Verbrüderung, sondern wie es der Wolnzacher Rathauschef bezeichnet, ist zwischen beiden Städten über die Jahre ein starkes Band der Gemeinschaft entstanden. Ein Band, das sich nicht nur auf Vereine und Institutionen stützt, sondern auch auf vielen persönlichen und langjährigen Freundschaften fußt.
„Dass wir nun für dies mit dem Europadipolm ausgezeichnet werden, freut uns in ganz besonderem Maße“, so Machold, der von dieser Entscheidung schon ein wenig überrascht wurde. Jede Kommune mit einer Städtepartnerschaft kann sich für diese Auszeichnung bewerben. So darf man sich im ganzen Markt schon geehrt über diese Auszeichnung fühlen.
Im Rahmen einer Feierstunde werden die Wolnzacher am 23. Juni im Palais des Europarates offiziell geehrt.
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