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Überwiegend positive Resonanz und kaum Kritik

(Wolnzach, hr)

Udo Talke erläutert seine bisherigen Vorab-Planungen

Die Kulturhalle ist im Moment das Thema in Wolnzach – gerade auch deswegen, weil man erst kürzlich von der lokalen Leader-Arbeitsgruppe die Förderzusage von bis zu 200.000 Euro erhalten hat. Doch wie Carmen Glaser, örtliche Vertreterin der Leadergruppe, beim Treffen mit Vereinsvertretern erklärte, war dies nur der erste Schritt.

Um an die zugesicherten 200.000 Euro zu kommen, muss nicht nur ein Nutzungs- und Finanzierungskonzept aufgestellt werden, sondern, und das ist bei diesem Förderprogramm der entscheidende Punkt, die Bürger müssen in das Projekt mit eingebunden werden. Aus diesem Grund lud der Markt Wolnzach alle Vereinsvertreter zu einem Workshop hinsichtlich der Planungen der Kulturhalle ein. Rund 50 Vertreter waren dem Ruf gefolgt und ins Rathaus gekommen.



„Heute geht es nicht um die Politik, sondern einzig und alleine um eure Vorstellungen“, begrüßte Bürgermeister Jens Machold die Vorstände. Volkstanzabende, Partys, Theateraufführungen, Firmenfeiern, Filmabende, Sportveranstaltungen – die Anforderungen, die die Wolnzacher an die neue Halle stellen, sind vielfältig. Und so hat Architekt Udo Talke auch ein multifunktionales Konzept erarbeitet, das eine Vielzahl von Veranstaltungen zulässt: Ein teilbarer Theatersaal mit entsprechendem Cateringbereich, eine Freilichtbühne und auch die Möglichkeit Requisiten zu bauen und zu lagern, all diese Aspekte sind bislang in die Planungen eingeflossen. „Uns geht es jetzt darum zu fragen, was wir noch nicht berücksichtigt haben“, so Talke.


Leader-Lokalchefin Carmen Glaser

Nicht viel, denn im Großen und Ganzen gab es von Vereinsseite ein positives Feedback für das, was dort entstehen soll. So wurden eher kleine Fragen gestellt, zumindest bezogen auf den überplanten Bereich. Die Technik und die Ausstattung standen hier klar im Vordergrund. Wesentlich weitreichendere Fragen kamen dann jedoch seitens der Sportvereine und Partyveranstalter. Für sie standen weniger die Planungen an sich, sondern der alte Hallenteil im Fokus.

„Steht sie uns auch weiterhin für unsere Bundesliga-Veranstaltungen zur Verfügung?“, fragte Niederlauterbachs Schützenmeister Martin Rieder. Die Antwort: ein klares Ja. Auch die Minigolfer sollen künftig weiterhin den Teil, der bislang nicht überplant ist, für ihre Hallenmasters nutzen können. Und selbstverständlich kann sich auch das Partyvolk wieder auf ausgelassenes Feiern freuen. Dabei machte Bürgermeister Jens Machold aber auch von Beginn an deutlich, dass man zwar jetzt im Augenblick nur über den hinteren Teil der Halle spreche, dass jedoch auch der Rest nicht vergessen werden soll. „Während wir die Kulturhalle in Zusammenarbeit mit Leader (den europäischen Bürger-Förderprogramm) bauen wollen, wird es dann die Aufgabe der Gemeinde sein, auch die übrige Halle entsprechend den Anforderungen zu ertüchtigen.“ Gemeint ist damit nicht nur eine Wärmedämmung, sondern auch eine Sanierung der sanitären Anlagen.



Auch auf die Frage hin, wann dort mit dem Bau begonnen werden sollte, wurde der Rathauschef sehr konkret. „Wir wollen die Planung noch in diesem Jahr abschließen und dann 2017 mit der Realisierung beginnen.“ Eine Aussage, die auf überwiegend positive Resonanz stieß. Gemeinderätin Marianne Strobl sprach von einer Konkurrenzsituation, die man sich damit in Bezug auf das Hopfenmuseum schaffe. Dies aber wollte Bürgermeister Machold nicht gelten lassen. „Wir planen hier nicht ein ‚entweder-oder‘ sondern ein ‚sowohl-als auch‘“. Zwar überschneidet sich das Portfolio der Veranstaltungen, die dort stattfinden können, in einem gewissen Bereich, jedoch ermögliche die Kulturhalle ein wesentlich breiteres Spektrum.
Am Ende sahen dies auch die Vereinsvertreter so. In ihrer abschließenden Bewertung des Projektes gab es keine einzige Ablehnung.


 

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