Gutachten nicht nachvollziehbar
(Au/Hallertau, sia)
Seit sieben Jahren versucht der Markt Au den Bau eines Geh- und Radweges mit kleiner Brücke über die Abens von der Rennbahnstraße zum äußeren Bereich der Mainburgerstraße in die Gänge zu bringen. Jetzt kam vom Landratsamt Freising, genauer gesagt von der Unteren Naturschutzbehörde, eine neue Hiobsbotschaft. Sie verlangen nun ein Gutachten.
Nach der gut zweistündigen, eigentlichen Sitzung berichtete der Bürgermeister noch über das am selben Tag eingegangene Schreiben vom Landratsamt Freising. Darin verlangt die Untere Naturschutzbehörde vom Markt Au ein Gutachten, um festzustellen welche Tiere in der Nähe der Abenswiesen heimisch sind. Die anfallenden Kosten von 5.691,47 Euro müsste der Markt, also der Steuerzahler übernehmen. Das Schreiben stieß im Gremium zum Teil auf Kopfschütteln, Empörung und etliche Wortmeldungen. Dabei konnte man das Ganze noch nachvollziehen, was die Tierwelt am Boden betrifft, aber wie der geplante Radweg die Fledermäuse stören könnte, leuchtete auf den ersten Blick nicht ein.
Wie die meisten Marktgemeinderäte konnte auch der 2. Bürgermeister Hans Sailer die Forderung nach einem Gutachten nicht nachvollziehen und empfand es sogar als Gängelei der Behörde. Der Radweg wird vielleicht 2 Meter breit, da kann jedes Tier drüber. Die Untere Naturschutzbehörde mag wohl in anderen Sachen ihre Berechtigung haben, aber dort kann Sailer das nicht verstehen. Man müsse das Gutachten einfach ablehnen, so Lucia Schmidmair-Kaindl und Andreas Baumann. Der Rathauschef stimmte einer Abstimmung zu, mit dem Ergebnis von 14 Gegenstimmen und 2 Befürwortern (Stefan Baur, Florian Schwaiger) des Gutachtens. Das heißt nun für Bürgermeister Karl Ecker, erneut mit dem Landratsamt zu verhandeln.
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