Sieben-Keltern-Turnier in Metzingen eine frostige Angelegenheit
(Wolnzach / Metzingen, hal)5., 12. und 13. - so die Bilanz, mit der Sebastian Solleder, Karl-Heinz Rühle und Klaus Huber aus dem schwäbischen Metzingen nach Bayern zurückgekehrt sind. An Pfingsten war dort auf der Eternitanlage des 1. MGC Metzingen traditionell das Sieben-Keltern-Pokalturnier ausgetragen worden. Ein alljährlicher Pflichttermin für die Wolnzacher Miniaturgolfer, die mit den Metzingern seit nunmehr 30 Jahren eine innige Freundschaft verbindet - „gefunkt“ hatte es 1986 anlässlich der Deutschen Miniaturgolf-Meisterschaften der Senioren in Wolnzach.
Pünktlich, wie auf Bestellung, kamen auch die Eisheiligen. Polare Kaltluft und Temperaturen von gefühlt weit unter +10°C ließen die 65 gemeldeten Teilnehmer ordentlich frieren. Warme Kleidung war gefragt. So ziemlich alle Bälle, die man zum Spielen brauchte, wanderten von den eiskalten Ballkoffern in die doch wesentlich wärmeren Hosen- und Jackentaschen, weil die Bälle richtig temperiert einfach besser laufen. Was nimmt man für seinen Sport nicht alles in Kauf?
Den Akteuren stand mit fünf Runden ein straffes Tagesprogramm bevor ... und ein langer Tag bei durchschnittlich 1½ bis 1¾ Stunden pro Durchgang. Um dieses Pensum bewältigen zu können, wurde der Start für 8:00 Uhr morgens angesetzt, schließlich musste auch immer die eine oder andere witterungsbedingte Unterbrechung, zu der es Gott sei Dank nicht kam, einkalkuliert werden. Vorher schnell noch ein paar Trainingsschläge zum Einspielen und Bälle testen, ehe dann nach einer kurzen Begrüßungsansprache durch 1. Vorstand Ralf Geissler die erste von 22 Startgruppen das Turnier offiziell eröffnete – die interessierten Blicke der Umstehenden blickten auf sich ziehend.
Senioren männlich 1 (45-58 Jahre / 19 Teilnehmer)
Einen idealen Start legte Sebastian Solleder in der Altersklasse der Senioren männlich 1 hin, der nach zwei Durchgängen mit 43 Schlägen (22, 21) als „Auswärtsspieler“ überraschend das Feld anführte. Eine 24er-Runde in Durchgang 3 ließ ihn auf Rang 2 zurückfallen. Bei nur einem Schlag Rückstand auf den Führenden bestanden aber weiterhin beste Siegchancen. Es wäre eine Premiere gewesen. Dieses hohe Niveau konnte Solleder allerdings nicht ganz halten. Zwei unnötige Patzer in den Durchgängen 4 (eine „4“ an Bahn 12 „Labyrinth“) und 5 (eine „3“ an Bahn 17 „Rohrhügel“) ließen die Hoffnungen auf den Turniersieg buchstäblich wie eine Seifenblase zerplatzen. Einige der Mitstreiter zogen dadurch noch an Solleder vorbei. Zweimal „25“ in den Schlussdurchgängen und 117 Schläge gesamt (Ø 23,4) bedeuteten am Ende in einer wirklich starken Konkurrenz dennoch einen hervorragenden 5. Platz und das sechstbeste Einzelresultat überhaupt. Zwei Schläge weniger … und der Platz auf dem Treppchen wäre sicher gewesen. Ärgerlich, diese Fehler!
Den Sieg in dieser Altersklasse sicherte sich Jürgen Bönsch vom KGC Bad Urach mit 111 Schlägen (Ø 22,2) vor Manfred Biller vom BGC Neutraubling mit 114 Schlägen (Ø 22,8), der damit bester bayerischer Teilnehmer war.
Herren (19-45 Jahre / 18 Teilnehmer)
Auch der zweite Wolnzacher, Klaus Huber, kam gut in die Gänge. Mit 52 Schlägen (26, 26) nach den ersten beiden Umläufen lag Huber bei den Herren aussichtsreich auf einem Platz im vorderen Mittelfeld mit Anschluss an die Spitze. Würde es heuer besser laufen als all die Jahre zuvor? Diese Frage stellte sich Huber immer und immer wieder. Doch Huber’s Traum wurde bereits in Durchgang 3 jäh beendet, als ihm kurz vor Ende der Runde ein „Otto“ (7 Schläge) an Bahn 14 (Schrägkreis mit Hindernis) unterlief. Diese Bahn ist äußerst schwer zu putten, weil sie extrem stark nach einer Seite hängt. Auch viele andere Spieler hatten damit so ihre Probleme. Huber erholte sich von diesem Schock aber rasch wieder und legte zum Abschluss noch zwei ordentliche Runden von „24“ und „28“ nach. 141 Schläge gesamt (Ø 28,2) bedeuteten in der Endabrechnung Rang 13. Auf ein Neues im nächsten Jahr!
Die Alterklasse der Herren, wie auch die gesamte Konkurrenz, dominierte einmal mehr das Aushängeschild des 1. MGC Metzingen, Ralf Geissler, der mit ausgezeichneten 107 Schlägen (Ø 2,4) seinen trotz sehr guter Leistung im Grunde genommen chancenlosen Vereinskameraden Frederik Herzic mit 117 Schlägen (Ø 23,4) auf Rang 2 verwies. 10 Punkte Vorsprung sprechen eine deutliche Sprache.
Senioren männlich 2 (ab 58 Jahre / 16 Teilnehmer)
Einzig Karl-Heinz Rühle bei den männlichen Senioren 2 kam nur schwer aus den Startlöchern und fand sich mit 58 Schlägen (30, 28) nach zwei Durchgängen im hinteren Teil des Feldes wieder. Zunächst Rang 12. Gut trainiert und letzten Endes doch wieder nur mit leeren Händen dastehen? Eine Leistungssteigerung war unbedingt vonnöten, sollte noch etwas gehen. Mit Runden von 26, 29 und 24 im weiteren Verlauf und einer Schnittverbesserung um fast drei Punkte gegenüber den beiden Anfangsrunden gelang diese zwar, war aber irgendwie vergeblich, denn auch die Konkurrenten konnten sich steigern. Letztlich blieb es für Rühle bei Rang 12 mit 137 Schlägen (Ø 27,4).
Sieger in dieser Altersklasse wurde der Metzinger Helmut Kühbauch mit 119 Schlägen (Ø 23,8) vor dem Ex-Wolnzacher und jetzt Illertissener Klaus Baumer, der vier Zähler mehr und insgesamt 123 Schläge (Ø 24,6) benötigte.
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