Trauer um Herbert Wendl
(Langenbruck, rt)Bleibt unvergessen: Herbert Wendl, hier bei Kostümproben für das Singspiel "Holledauer Fidel", der im Alter von 64 Jahren überraschend gestorben ist. Fotos: Raths
Für immer gefallen ist der Vorhang, gelöscht das Rampenlicht: Der über die Region hinaus beliebte Theaterspieler Herbert Wendl starb im Alter von nur 64 Jahren nach kurzer aber schwerer Krankheit überraschend in einem Regensburger Krankenhaus. Zusammen mit Familie, Verwandten, Freunden und Wegbegleitern trauert die Langenbrucker Theaterbühne um ihren geachteten Bühnenkollegen.
Ob als Brandner Kaspar, Pfarrer, Hofbesitzer oder anderen Charakterrollen: Herbert Wendl verstand es stets glänzend, sie authentisch zu verkörpern. Im Laufe der Jahre sammelte sich um ihn eine wahre Fangemeinde. Zuletzt zu sehen war er auf den Bühnenbrettern als Hugo Hecht im Schwank „Der Meisterboxer“ im Januar dieses Jahres. Am vergangenen Donnerstag erlag er seiner schweren Erkrankung im Regensburger Uniklinikum.
„Wir verlieren mit Herbert einen äußerst wertvollen, wichtigen Menschen, Freund und Theaterspieler und Organisator“, bedauert Theaterbühnenvorstand Hermann Thalmeier.
Herbert Wendl konnte in der Rolle des Brandner Kaspars dem Tod noch ein Schnippchen schlagen (Szenenfoto 2014).
Bei der Theaterbühne Langenbruck war der Schauspieler, der unlängst noch seinen Geburtstag feiern konnte, Gründungsvorstand und leitete den Verein von 1986 bis 1990 als Vorsitzender. Vom Jahr 2006 bis 2016 übernahm der gebürtige Gosseltshausener das Amt des Vizevorstands. Bereits im April trat Wendl bei der Jahreshauptversammlung der Theaterbühne aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zu einer Wiederwahl an. Im kommenden Sommer hätte Wendl die Rolle des Hopfenmeisters bei der Freilichtaufführung "Holledauer Fidel" bekleiden sollen.
Sein letzter großer Bühnenauftritt: Herbert Wendl in dem Stück "Der Meisterboxer" (Szenenfoto 2016).
Auch der Wolnzacher Zirkus Tonelli hat mit dem Tod Wendls einen herben Verlust zu tragen, denn dort organisierte er als umsichtiger Inspizient die Auftritte der Künstler. „Beim Brandner Kaspar auf der Bühne konnte er dem Tod ein Schnippchen schlagen – leider ist ihm das im wahren Leben nicht mehr gelungen“, sagt Thalmeier traurig. Der Verstorbene hinterlässt seine Frau und zwei erwachsene Kinder.
Die feierliche Urnenbeisetzung Herbert Wendls soll nach noch unbestätigten Angaben am kommenden Donnerstag, 9. Juni, um 14.30 Uhr auf dem Langenbrucker Friedhof sein.
Nicht nur als Pfarrer (Szenenfoto "Der Dorfpfarrer", 2015) glänzte Herbert Wendl, der als vielseitiger Schauspieler in die unterschiedlichsten Rollen schlüpfen konnte.
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