Erzähl deine Geschichte – Märchen in der Moschee Pfaffenhofen
(Pfaffenhofen, mh)Erzähl deine Geschichte – Märchen in der Moschee Pfaffenhofen
Zu einer Vorlesestunde hatte im Rahmen der Interkulturellen und Interreligiösen Tage 2016, die Neuapostolische Kirche Pfaffenhofen in den Gebetsraum der neuen Pfaffenhofener Moschee eingeladen.
Ideengeber und Initiator war Volker Stagge, Internist an der Ilmtalklinik und Vorsteher der neuapostolischen Kirchengemeinde in Pfaffenhofen. Er hatte um die sieben Märchenerzähler aus aller Welt geladen, die Geschichten aus ihrem ureigenen Kulturraum zum Besten gaben. Die Stimmung war nach einer kurzen Einführung in die Funktion einer islamischen Moschee und das Verhalten im Gebetsraum, extrem entspannend. Eltern, Begleiter und viel Kinder machten es sich ohne Schuhe, wohlgemerkt, unter der lichten, hohen Kuppel bequem.
Den Anfang machte eine orientalische Geschichte um die Gier nach Gold, das dem „Helden“ zurück zu seinen Anfang, beim Angeln am Fuß führte, wie gewonnen so zerronnen. Dass einem die Art zu leben ins Gesicht geschrieben steht, erzählte eine buddhistische Geschichte. Das friedliche Miteinander der Religionen Islam und Christentum in seiner Heimat, beschrieb ein albanischer Geschichtenerzähler. Eine bayerische Erzählung und eine ungewöhnliche Fassung von Aladin und die Wunderlampe folgten.
Die Kinder konnten immer wieder Fragen stellen und bekamen zum Beispiel eine kleine Lampe, um den Geist aus derselben vielleicht selbst zu rufen. Sollte ich mich nicht verhört haben, so sprach der Dschinn aus der Lampe sächsisch, ungewöhnlich, doch möglich.
Der Gebetsruf des moslemischen Predigers unterbrach die Reihe der Erzählungen, was den Nachmittag nicht gestört, sondern mehr als aufgewertet hat. Wann hat man als durchschnittliches deutsches Kind schon mal die Gelegenheit, dem „Pfarrer“ seines türkischstämmigen Freundes bei der Arbeit zuzuhören. Im Sinne der Interkulturellen und Interreligiösen Tage eine sehr gelungene Veranstaltung, die nach Wiederholung ruft.
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