Feuerwehrnachwuchs packt erste Prüfungshürde
(Reichertshofen, rt)
Erfolgreich ihre Zwischenprüfung zum vollwertigen Feuerwehrdienst abgelegt haben vier Feuerwehrfrauen und 17 -Männer, darunter Jugendliche wie auch bereits Erwachsene, erstmals in der neu eingeführten Ausbildungsform „Modulare Truppausbildung (MTA)“. Die Feuerwehrdienstleistenden lernen dabei die Grundfertigkeiten für ihre zukünftigen Aufgaben im Feuerwehreinsatz im Gemeindebereich.
Die vier Feuerwehren des Marktes Reichertshofen, neben dem Markt selbst sind dies Hög, Langenbruck und Winden am Aign, organisierten und koordinierten untereinander den erforderlichen Unterricht, der insgesamt 120 Stunden umfasste. Die Ausbildung umfasste Module wie beispielsweise Löscheinsatz, Rechtsgrundlagen, Gerätekunde, Rettungsgeräte, physische und psychische Belastungen, Hilfeleistungseinsatz, ABC-Einsatz, Erste Hilfe und Funk. „Die zeitintensivsten Module waren Löscheinsatz, Hilfeleistungseinsatz und Funk“, sagte Jürgen Lehner, Kommandant der Reichertshofener Wehr. Im Prüfungseinsatz waren am vergangenen Samstag neben Lehner auch Kreisbrandmeister Bernhard Mayer und Matthias Gruner, Jugendwart der Langenbrucker Feuerwehr.
Diese Zwischenprüfung sei der „Grundlehrgang“ und Voraussetzung für viele weitere Fortbildungen in Richtungen wie Atemschutz-Geräteträger, Maschinist oder Gerätewart. „Um in Richtung eines Gruppenführers weiter zu machen, muss vorher auch noch der Truppführer abgeschlossen werden. Dieser wird wohl Ende des Jahres oder im nächsten Jahr geplant und auf ähnliche Weise durchgeführt“, erläutert Lehner. Nachwuchskräfte könne man allerdings quasi nie genug haben. Der Kommandant appelliert in diesem Zusammenhang: „Wenn Sie sich für das Ehrenamt in der Feuerwehr interessieren sollten, wenden Sie sich an Ihre örtliche Feuerwehr. Denn diese sucht händeringend nach aktiver Unterstützung. Besonders der Frauenanteil ist noch sehr ausbaufähig.
Neue Ausbildungsform
Die MTA wurde im Jahr 2014 bayernweit als neues Konzept zur Ausbildung der Freiwilligen Feuerwehren eingeführt. Ein wesentliches Merkmal ist unter anderem der Gestaltungsfreiraum bei den ausbildenden Wehren. „Der Kommandant kann den erforderlichen Inhalt der Module nach Art und Umfang für seine Einsatzkräfte frei festlegen“, so Lehner. Für die Feuerwehrdienstleistenden bedeute die neue Ausbildungsform, dass sie ihre Lernzeit frei einteilen könnten. „In Hinsicht auf die Arbeitswelt ist das wie eine gleitende Arbeitszeit und den gegenwärtigen Gegebenheiten angepasst und damit zeitgemäß.“
Foto (1): Holger Reichart, Feuerwehr
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.