Familienfest für die ganze Gemeinde
(Ilmmünster, rs)Die Geschichten um "Wenn Englein ..." ist am Samstag um eine Episode reicher geworden: wenn Englein nämlich ein Familienfest für die ganze Gemeinde veranstalten, dazu noch zu einem guten Zweck, dann spielt - natürlich, möchte man meinen - auch der Wettergott mit. So mitzuerleben bei der großen Benefizveranstaltung in Ilmmünster zugunsten der Kindertrauerbegleitung Lacrima.
Um halb zwei Uhr nachmittags sah es alles andere als gut aus: dunkle Wolken zogen am südlichen Landkreis-Himmel auf, der sich abzeichnende Schauer ließ nicht lange auf sich warten. Die bereits im Außenbereich der Ilmmünsterer Grundschule aufgebauten Tische für den Kinderflohmarkt mussten demnach schnellstens in die Aula verlagert werden, so konnte der Verkauf wenigstens dort im Trockenen durchgeführt werden.
44 Kinder und 59 Erwachsene machten sich auf die Laufstrecke und legten alle zusammen gerechnet mehr als 800 km zurück
Und jetzt kommen die Englein ins Spiel: denn pünktlich zum Start des Spendenlaufs zeigte sich der weiß-blaue Himmel von seiner allerbesten Seite. 44 Kinder machten sich auf die für sie 750 Meter lange Runde, 59 teilnehmende Erwachsene hatten je Runde 2 Kilometer zu absolvieren, um sie angerechnet zu bekommen. Denn je Runde wurden von einer Sponsorengruppe 2 Euro für Lacrima gespendet. Die Kinder schafften alle gemeinsam 291 Runden, die Erwachsenen 306, was ein doch erkleckliches Sümmchen in die Spendenkasse fließen ließ. Hinzu kamen dann noch die Standgebühren für die Flohmarkttische und die Spenden der ortsansässigen Caterer, die für Speis' und Trank bei diesem Familienfest sorgten.
Zufrieden zeigte sich die Sprecherin der Benefiz-Initiative, Kathrin Hehme (linkes Foto ganz links)
Zur Ilmtaler-Benefiz-Initiative, die die Veranstaltung geplant und durchgeführt hatte, gebe es nach den Worten ihrer Sprecherin Kathrin Hehme nicht viel zu sagen. Es seien 7 Leute aus Ilmmünster, die sich für das Fest zusammengeschlossen haben und in Zusammenarbeit mit den Vereinen das Programm gestalten. In der Tat waren viele Vereine mit abwechslungsreichen Mitmach-Aktionen vertreten: Tischtennis mit dem Aufschlagroboter beim SV Ilmmünster, Kränze flechten beim Gartenbauverein in Zusammenwirken mit dem Wald-Kindergarten, Schießen mit Holzgewehren beim Schützenverein. Und natürlich noch einmal der Sportverein in der Organisation des Spendenlaufs, zu dem es sich Bürgermeister Anton Steinberger nicht nehmen ließ, den Startschuss zu geben.
Als die letzten Läufer ihre Runden absolviert hatten - so manch eine(r) schaffte dabei 12 oder 13 Runden, das ist immerhin mehr als ein Halbmarathon! - begann der musikalische Teil im Unterhaltungsprogramm mit einer Gruppe von Volksmusikern, die bei nun herrlichstem Wetter den Biergarten einstimmten. Grigoli, das sind Georg Brandmeier und Oli Müller aus Ilmmünster, unterhielten in der Folge mit ihren akustischen Gitarren und Eigenkompositionen, besinnlich und ruhig vorgetragen, mit schönen, einfühlsamen Texten. Den Abend ausklingen ließen dann Hiox aus Pfaffenhofen mit Cover-Versionen aus Classic-Rock-Zeiten à la Eagles, Fleetwood Mac, Johnny Cash oder auch Janis Joplin.
Grigori (links) und Hiox sorgten für den musikalischen Ausklang
Ob das der Beginn eines wiederkehrenden Ereignisses in Ilmmünster werden könnte, dazu wollte Kathrin Hehme sich am Samstagabend nicht äußern. Zunächst müsse man den Verlauf und das Ergebnis der Benefizveranstaltung im Kreis der verantwortlichen Organisationen Revue passieren lassen, erst dann könne man über mögliche Folgeveranstaltungen nachdenken. Aus Sicht derer, denen ein abwechslungsreiches Programm bei perfekter Vorbereitung und Durchführung geboten wurde, kann man nur auf ein positives Ergebnis dieses Denkprozesses hoffen: Ilmmünster wäre bereit, und soziale Organisationen, die es wert sind, unterstützt zu werden, gibt es reichlich. Also, auf geht's, Ilmtaler Benefiz!
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