Erfolgreiche Bilanz präsentiert
(Pfaffenhofen/Ingolstadt, wk)Auf ihrer Vertreterversammlung präsentierten der Vorstand und Aufsichtsrat der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte eG im Ingolstädter Festsaal eine erfolgreiche Bilanz für das Geschäftsjahr 2015. Neben den Vertretern der Mitglieder waren auch Ehrengäste aus der Region und Repräsentanten des genossenschaftlichen Verbundes anwesend.
Vorstand und Aufsichtsratsvorsitzender (v.l.) Wolfgang Gebhard, Franz Mirbeth, Richard L. Riedmaier, Aufsichtsratsvorsitzender Peter Heinzlmair
Die jährlich stattfindende Vertreterversammlung der Genossenschaftsbank ist das höchste Gremium der Bank. Die Mitglieder der Genossenschaftsbank wählen ihre Vertreter in diese Versammlung, die das höchste Beschlussgremium ist zum Beispiel bei Satzungsänderungen oder bei der Entscheidung über die Gewinnverteilung. Vorstand und Aufsichtsrat können dazu die Vorschläge liefern, über die die Vertreterversammlung beschließen muss. So stand auch in diesem Jahr die Entgegennahme der Jahresberichte von Vorstand und Aufsichtsrat für 2015 auf der Tagesordnung, der Beschluss über die Prüfung des Berichtsjahres, Verteilung des Reingewinns, Satzungsänderungen und die Entscheidung über die Anzahl der Vertreter für die nächsten Vertreterversammlungen.
AR-Vorsitzender Peter Heinzlmair Vorstand Richard L. Riedmaier
Ein Grußwort kam von Oberbürgermeister Dr. Lösel aus Ingolstadt, der gerade von der Hauptversammlung der Volkswagen AG aus Hannover eingeflogen war, und der die zukünftige Situation der Stadt im Hinblick auf die Auswirkungen des VW-Skandals kritisch beleuchtete. Als ehemaliger Steuerberater hatte er sich mit den Zahlen der Volksbank Raiffeisenbank vertraut gemacht und lobte den Vorstand für die hervorragende Leistung in Zeiten in denen das Finanzsysten "außer Rand und Band" sei. Auch für das engagierte Sponsoring der Bank fand er lobende Worte.
Peter Heinzlmair als Vorsitzender des Aufsichtsrates leitete die Versammlung und dankte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bank, dem Vorstand und seinen Aufsichtsratskollegen für ihre erfolgreiche Arbeit. In seinem späteren Bericht über die Arbeit des Aufsichtsrates ging er auf die gute Zusammenarbeit von Aufsichtsrat und Vorstand ein und erläuterte in Stichpunkten die Beschlüsse des Aufsichtsrates und die Kontrolle der Vorstandsarbeit und dankte dem Vorstand für die bisher richtigen strategischen Entscheidungen.
Die drei Vorstandsmitglieder berichteten jeweils aus ihren Zuständigkeitsbereichen. Richard L. Riedmaier als Vorstandsvorsitzender ging auf die derzeitigen Herausforderungen im Finanz- und Kapitalmarkt ein, kritisierte die Niedrigzinspolitik der EZB (Europäische Zentralbank), die permanenten Regulationen im Finanzmarkt, die eigentlich nur für die Großbanken sinnvoll seien, aber nicht für Regionalbanken wie die Volksbank Raiffeisenbank (VR-Bank) und warnte für die nächsten Jahre vor weiteren möglichen Schwierigkeiten . Die VR-Bank habe deshalb ein Programm 2020 aufgelegt, das zu Kostenreduzierungen sowie Optimierung der Strukturen und des Personaleinsatzes führen solle. Auch eine Erweiterung des Geschäftsmodells wurde vorangebracht. Die Bank wird in Zukunft, sofern es Sinn macht, auch in erneuerbare Energien, Grundstückeund Wohnbau, Infrastruktur sowie Waren und Dienstleistungen investieren, um auch in Zukunft eine "ordentliche" Rendite zu erzielen. Dazu sei eine Satzungsänderung erforderlich.
Vorstandsmitglieder Wolfgang Gebhard und Franz Mirbeth
Wolfgang Gebhard bezeichnete 2015 trotz der Turbulenzen als erfolgreiches Jahr. Die Bilanzsumme sei um 4,5 Prozent auf 2,37 Mrd. Euro gestiegen, dabei gab es einen erfreulichen Zuwachs in allen Geschäftsbereichen; der Kreditbestand liegt bei 1,5 Mrd. Euro (+ 6,1 %) und das Volumen des Neugeschäfts stieg von 426 auf 542 Mio. Euro, auch das Einlagengeschäft der Kunden stieg auf 1,8 Mrd. Euro an. Ebenso erfreulich der Zuwachs beim Dienstleistungsbereich (Bausparer, Lebensversicherungen, Immobilienvermittlungen etc.). Im Zeichen der Niedrigzinspolitik empfahl er im Anlagenbereich eher längerfristige Anlagen (Wertpapiere, Fonds).
Franz Mirbeth ging auf die Erfolgsrechnung ein und erläuterte einzelne Posten wie Zins- und Provisionsüberschuss, Verwaltungsaufwendungen (Sach- und Personalkosten), das Betriebsergebnis, den Jahresüberschuss nach Abzug von Steuern und Zuführung zur Sicherung des Eigenkapitals, das bilanzielle Eigenkapital sowie das sehr positive Rating-Ergebnis des genossenschaftlichen Bundesverbandes (A++). Kritisch sah er den Versuch auf EU-Ebene, die Sicherungssysteme der Banken europaweit zusammen zu legen, damit würden die ärmeren Länder bei Banken-Pleiten von den reicheren Ländern profitieren ("volle und leere Töpfe werden zusammengelegt"). Die Banken-Risiken in den südlichen Ländern (Zypern, Griechenland, Italien etc.) sind deutlich höher als in Deutschland. Da die Zukunft schwieriger werde, müsse die VR-Bank sich darauf einstellen: "Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen".
Die dann folgenden Beschlüsse der Vertreterversammlung fielen fast durchgehend einstimmig aus, beim Beschluss über den Prüfungsbericht, bei der Verteilung des Reingewinns sowie bei der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat. Bei der Satzungsänderung wegen Erweiterung des Geschäftsfeldes gab es 3 Gegenstimmen und 2 Enthaltungen, ebenso 1 Gegenstimme bei der Festlegung der Anzahl der Vertreter zur Vertreterversammlung. Die Wahlordnung, die zukünftig auch online-Abstimmungen bei der Wahl zur Vertreterversammlung vorsieht, wurde wieder einstimmig verabschiedet. Zukünftig vertritt ein Vertreter 200 statt bisher 150 Mitglieder. Ebenso einstimmig wurden die 10 Kandidaten für den Wahlausschuss gewählt sowie die Verschmelzung der Immobilien- und Versicherungs Zentrale GmbH (eine "Tochter" der VR-Bank) mit der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte eG beschlossen.
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