Rückenwind in Ilmmünster
(Ilmmünster, rt)Foto: Unterstützergemeinschaft Bürgerwindpark
Seit dem gestrigen Donnerstagabend gibt es nun auch eine Initiative der Befürworter des geplanten Ilmmünsterer Bürgerwindparks. Die Gruppierung will damit drei Wochen vor dem Bürgerentscheid zum Bürgerwindpark ein positives Signal setzen und für die drei geplanten Anlagen die Reklametrommel schlagen.
Nach dem Motto “Unser Gemeinschaftswerk für die Zukunft” wollen die Windradfreunde bei den Ilmmünsterer Bürgern um ihre Zustimmung zu diesem Gemeinschaftsprojekt und damit zur Planung mit konkret drei Windenergieanlagen werben. Gleichzeitig will man den sich bereits vor längerer Zeit formierten Gegner des Windenergieanlagenvorhabens entgegentreten.
Die Gruppe ist ein Bündnis aus Ilmmünsterer Bürgern und allen örtlichen Parteien, also FWG, CSU und SPD. Unter ihnen sind auch etliche Gemeinderäte wie etwa Patrick Soffner (CSU) und Jens Borggräfe (SPD). Sie alle sehen den Bürgerwindpark als ein entscheidendes Projekt der Dorfgemeinschaft und sagen unisono: “Wir bitten deshalb alle Bürger zur Wahl! Und wir bitten um eine Stimme für das Ratsbegehren.“ Gemeinsam bleibe so die Energiewende auch in Ilmmünster in Bürgerhand und auch die Gemeinde profitiere von der Energiewende, meint Vizebürgermeisterin Brigitte Wallner (CSU) und eine der Sprecherinnen der Unterstützergemeinschaft.
Primus Energie aus Regensburg, der Projektentwickler für Windkraft, hatte bei der Gemeinde Ilmmünster den Windpark im Ilmmünsterer Forst mit vier Anlagen beantragt. Auf Anfrage der Gemeinde hatte dann die Bürgerenergiegenossenschaft Pfaffenhofen (BEG) angeboten, das Projekt bei positivem Ausgang des Bürgerentscheides zu übernehmen, zu betreiben und komplett für direkte Bürgerbeteiligung zu öffnen. Bereits mit 100 Euro könnte jeder Miteigentümer der Anlagen werden. Ilmmünsterer und Reichertshausener würden gegenüber Bürgern aus anderen Landkreisgemeinden bevorzugt. Außerdem könnten sich auch Bürger der Gemeinde Paunzhausen direkt an den Anlagen beteiligen. Kürzlich hat die BEG eine Reduzierung auf nur drei Anlagen vorgeschlagen.
“Die Bürgerenergiegenossenschaft garantiert eine faire Beteiligung von Bürgern und dafür, dass alle etwas davon haben. Auch unsere Gemeinde kann so zum Miteigentümer der Anlagen werden. Lasst uns Konzernen und Großprojektanten zuvorkommen”, wirbt Soffner als Mitglied der Unterstützergemeinschaft für eine Umsetzung der Pläne. Und Borggräfe sagt, dass “die Energiewende ein gemeinschaftliches Projekt unseres Landes aber auch der Region ist. Alle Gemeinden im Landkreis bemühen sich um eine Abkehr von der Nutzung fossiler Energieträger. Wir leisten so unseren Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz.“
FWG-Gemeinderat Martin Regler, Windkraftbefürworter und ebenfalls Mitglied der Unterstützergemeinschaft, meint: “Gemeinsam leisten wir so unseren Beitrag zur Energiewende im Landkreis Pfaffenhofen! Man könnte auch sagen, wir gestalten einen neuen Generationenvertrag: Die heutige Generation gestaltet und finanziert einen ökologischen Umbau des gesamten Energiesystems, um unsere Kinder und Enkel vor fundamentalen Risiken zu schützen.”
Die Unterstützergemeinschaft hat ein Infoblatt entwickelt, das dieser Tage in alle örtllichen Briefkästen verteilt werden soll und organisiert außerdem Infostände um mit Bürgern direkt ins Gespräch zu kommen. Online kann man sich unter www.buergerwind-ilmmuenster.de zum Projekt und zur Windkraft im Allgemeinen informieren.
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