Kelten, Kulte, Jubiläum
(Manching, ce)Museumsleiter Dr. Wolfgang David blickt auf zehn Jahre Museum zurück
Vor zehn Jahren eröffnete das kelten- und römermuseum in Manching und das Museum kann auf eine Erfolgsgeschichte zurückblicken, so etwa auf über 200.000 Besucher. Zum Festakt gab es hochkarätige Vorträge und eine Ausstellungseröffnung zum Thema "Licht! Lampen und Leuchten der Antike".
Maching ist eine Keltenstadt der Superlative, Großstadt vor Christi Geburt mit internationalen Handelsbeziehungen. Mehr als 10.000 Menschen lebten damals in der Stadt, deren Namen wir nicht kennen. Die Menschen praktizierten Arbeitsteilung, hatten Handerker, verfügten über Tempel und Monumentalbauten, gepflasterte Plätze, erstellten Schmuck und Waffen.
Trotz 60 Jahren intensvier Ausgrabungen und Forschungen wissen wir viel, aber lange nicht genug über jenes ferne Volk, das irgendwann vor oder mit dem Auftauchen der Römer langsam unterging.
Zahlreiche Gäste, darunter viele internationale Wissenschaftler, hatten sich im Museumsfoyer versammelt.
Manchings Bürgermeister Herbert Nerb, der zudem auch Vorsitzender des Zweckverbandes ist. begrüsste die Gäste und kündigte die Referenten an. Der Direktor der Archäologischen Staatssammlung München, Prof. Dr. Rupert Gebhard gab vor allem einen Überblick über das wissenschaftliche Werkt von Prof. Dr. Susanne Sievers.
Prof. Susanne Sievers gab einen Überblick über sechzig Jahre Forschung
Sie gilt als eine der führenden Keltenforscherinnen. In ihrem Gastvortrag blickte sie auf sechzig Jahre Manching-Forschung zurück. Sie stellte Publikationen vor, Probleme und Erfolge der Ausgrabungen und offene Fragen der Forschung. Immerhin war Manching als Keltensstadt rund 300 Jahre bewohnt. Die Frage, was denn letztlich aus den Kelten wurde wird wohl nie umfassend geklärt werden und weitgehend im Dunkeln bleiben. Vermutlich war beim Auftauchen der Römer im Donauraum nur noch eine Restbevölkerung vorhanden.
Museumsleiter Dr. Wolfgang David konnte in seinem Bildvortrag zu recht mit Stolz auf zehn Jahre Erfolgsgeschichte im Museum zurückblicken. Neben zahlreichen Ausstellungen fanden auch viele wissenschaftliche Tagungen im Museum statt, ebenso Museumsfeste und unzählige Führungen.
Zum Jubiläum wurde im Anschluss die Ausstellung zu Licht und Lampen der Antike im Sonderausstellungsraum durch den Rathauschef eröffnet. Die spannende Ausstellung zeigt einen Überblick über Lampenformen und Arten von der Antike bis ins Mittelalter, durch ganz Europa bis in den asiatischen Raum.
Der gelungene Festakt klang aus bei Getränken, Austausch und Gesprächen.
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