Eine Hommage an den Käse!
(Scheyern, rs)Die Musikreihe "Sommerkonzerte" des Klosters Scheyern bietet Hörgenuss für Jedermann; am Sonntagnachmittag kamen die Kinder zu ihrem vielumjubelten Auftritt: "Max und die Käsebande" - ein Krimi-Musical von Peter Schindler in einer Aufführung der Basilika-Singschule unter Mitwirkung der Scheyrer Kindergärten und Schulen. Der Wittelsbacher Saal war gut besucht, aber nicht jeder Platz war besetzt. Das ist schade - ganz besonders für die, die nicht gekommen waren.
Käsekultur international war angesagt am Sonntagnachmittag, jedoch leider unter nicht allzu guten Vorzeichen. Molly Appenzell und ihre Käser-Kollegen François Camembert, Luigi Parmigiano, Seppi Blauschimmel, Jackie Chester und Antje Edamer, allesamt Hersteller von schmackhaftem Käse, müssen nämlich das Schlimmste befürchten: die Vereinheitlichung des Käseweltmarkts durch einen geschmacklosen, farblosen, faden Einheitskäse. Aber Max und seine Käsebande können helfen und sorgen dafür, dass Käsekönig Kurt und seine Tochter Mozzarella aus der Haft durch Yogi Joghurt und Rolly Harzer befreit werden und den Käsemarkt wieder öffnen. "Sans Fromage, Quelle Blamage!"
Ein dickes Lob geht zunächst an all diejenigen, die auf (Schauspieler, Chor) und neben (Musiker) der Bühne standen. Lampenfieber schien keiner der Akteure zu kennen, alle Beteiligten wirkten während der gesamten Aufführung hochkonzentriert textsicher und bei alledem locker und spielerisch. Dabei ist es alles andere als normal vor so geschätzt 200 Besuchern zu schauspielern! Jeder wusste zu jedem Zeitpunkt, wie er sich zu bewegen hatte, auf welchen Einsatz er zu warten oder welchen Text er zu sagen hatte. Schauspielerische Talente gepaart mit einstudierten Inszenierungen waren definitiv eines der wesentlichen Erfolgsrezepte der Aufführung.
von links: Barbara Schmelz, Alice Köstler-Hösl, Veronika Feldmann
Vor 3 Tagen stand Barbara Schmelz noch selber im Rampenlicht des Konzerts im Kreuzgang-Gewölbe, als sie gemeinsam mit David Bader den Besuchern einen Abend mit Musik der späten Renaissance bescherte. Für das Musical zeichnet sie nun für den Jugendchor und die musikalische Gesamtleitung verantwortlich. Veronika Feldmann studierte die Aufführung mit den Kindern ein, Alice Köstler-Hösl koordinierte die in Zusammenhang mit dem Projekt anfallenden organisatorischen Aufgaben und leitete den Kinderchor.
Hinter diesen drei Hauptverantwortlichen der Produktion stehen natürlich noch viele Unterstützer und Mitwirkende sowohl im künstlerischen wie auch im gestalterischen Teil der Aufführung, ohne die eine Umsetzung in der dargebotenen Form nicht möglich gewesen wäre. Im Vorfeld müssen Kostüme geschneidert, die Kulisse gestaltet und die Technik konfiguriert werden. Die Musiker müssen ihre Einsätze proben ebenso wie das Zusammenspiel mit dem Chor. Der "Flohzirkus" von geschätzt 70 Schauspielern vom Kindergarten- bis ins angehende Jugendalter muss Handlungen, Texte und Abläufe auf der Bühne einstudieren, was neben einem Regie-Talent auch noch den einfühlsamen Umgang mit kindlichen Mentalitäten erfordert. Und das alles - das muss man sich einmal vor Augen führen - für die eine Aufführung am Sonntag! Danke dafür an alle, die zum Erfolg beigetragen haben; der nicht enden wollende Schlussapplaus waren Dank und Anerkennung zugleich für das, was Ihr alle gemeinsam auf die Bühne gebracht habt.
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