"Marazula" im Rathaussaal
(Pfaffenhofen, mh)
Ein mehr als voll besetzter historischer Rathaussaal an einem eher durchwachsenen Sonntag in Pfaffenhofen. Die Stadt hat sich gerade erst von dem grandiosen Kulturfest am Freitag erholt, da gibt es schon wieder handgemachte Musik satt, diesmal von "Marazula".
Multikulturelle Vielfalt, verbunden mit Experimentierfreude - alles zum Spaß an der eigenen Freud, ohne den Anspruch einer bestimmten folkloristischen Richtung zu folgen, macht "Marazula" zum reizvollen Musik-Event, so die Verlockung auf der Vorankündigung. Aber "Marazula" ist mehr als eine spektakuläre Hochzeitsband, wie sie auch zu buchen ist.
Die fünfköpfige Formation mit Akkordeon, Violine, irischen Flöten und Blockflöten, Irish Bouzouki, Gitarre und Kontrabass hat sich diesmal Verstärkung an den Schlagwerken gesucht. Musikschullehrer Kollege Stephan Treutter machte sich gut 20 Stücke der Band zu eigen und spielte in seiner dezent feinen Art die Percussion dazu. Die normale Besetzung ist mit Oliver Grenz (Gitarre), Burkhart Wagner (Kontrabass/Gitarre/Irish Bouzouki/Gesang), Eva Bonk (Violine), Regina Chalupper (Flöten/Kontrabass/Gesang) und Helga Widmann (Akkordeon) seit Jahren bestens eingespielt.
Vor Kurzem waren sie mit der "Liedertafel Pfaffenhofen" bei einem bayerisch-irischen Abend zu hören, der ihnen bei diesem Event sicher viele neue Freunde beschert hat. Was "Marazula" ausmacht, ist der Schuss Sehnsucht, der in ihren Kompositionen liegt, auch wenn sie traditionelle Folksongs spielen, fällt die Auswahl Richtung Lebensfreude. Der Mensch will träumen, Spaß haben, den Alltag vergessen, sich gut unterhalten fühlen und auch ab und zu etwas tanzen. Bei dieser Vorstellung viel zwar letzteres, mangels Platz, etwas verhalten aus, doch gekribbelt hat es schon.
Danke für diesen entspannten Sonntagabend, die heimische Kultur, oder besser die heimischen Musiker, ist halt doch das Feinste, das die Kreisstadt zu bieten hat. Das Pfaffenhofener Publikum hat entschieden, wir kommen wieder, bitte mehr davon.
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