Spaß versus Sport
(Pfaffenhofen, rt)
Seit vielen Jahren auf einer der oberen Positionen in der Wunschliste der Pfaffenhofener Bürger steht der Bau eines Hallenbades. Dieses Projekt ist bereits seit dem Jahr 2014 bei der „Bunten“-Koalition sowohl in den einzelnen Wahlprogrammen als auch in der Koalitionsvereinbarung festgeschrieben. In der Finanzplanung des Stadthaushaltes sind dafür 9,5 Millionen Euro berücksichtigt. Ein Bürgerentscheid soll nach den Vorstellungen der „Bunten“ im Pfaffenhofener Stadtrat die Richtung vorgeben.
Über die erweiterte Funktionalität, also ob es ein Sport- oder Familienbad werden wird, sollen nach einem Vorschlag der „Bunten“ die Bürger selbst entscheiden. Geplant sei grundsätzlich ein wettkampf- und breitensporttaugliches Sport- und Schulbad. „Über Erweiterung der Funktionalitäten beispielsweise für Kinder und Familien und entsprechende Mehrkosten sollen die Pfaffenhofener selbst entscheiden“, heißt es in einer Veröffentlichung der „Bunten“.
Der Parteienzusammenschluss hat deshalb folgenden Beschlusstext zur Vorlage im Stadtrat vorgeschlagen:
„Ja, wir bauen ein Schul- und Sportbad mit halbjähriger Öffnung für die Bevölkerung. Ein Hallenbad mit 25 Meter Schwimmbecken, evtl. auch ein Nichtschwimmerbereich für Kinder, kurz, ein Hallenbad, das sowohl den schulischen Bedürfnissen entspricht als auch der Bevölkerung aller Altersklassen das bietet, was im Herbst, Winter und Frühling in einer Stadt wie Pfaffenhofen benötigt wird. Der Kostenansatz in Höhe von maximal rund acht Millionen ist in der Finanzplanung entsprechend vorgesehen. Der Landkreis soll sich an den Betriebskosten beteiligen.
Ob die Ausstattung des Hallenbades über die reine Funktionalität als Schul- und Sportbad hinausgehen und damit auch für Familien attraktiv werden soll, sollen die Pfaffenhofener mittels eines Bürgerentscheides selbst entscheiden. Hierzu ist ein Kostendeckel vorzusehen. Wir schlagen nach Kenntnis der vorliegenden Hallenbadstudie einen Kostendeckel von 15 Millionen dafür vor, welche im Falle einer bei der Umsetzung selbstverständlich nicht ausgereizt werden müssen.
Im Zusammenhang mit dem Bürgerentscheid, sollen die Bürger auch darüber aufgeklärt werden, dass mit diesen Mehrkosten die von uns angestrebte maximale Verschuldung von 20 Millionen überschritten wird und dies beispielsweise auch Gewerbesteuererhöhung nach sich ziehen kann.
Sollten sich die Pfaffenhofener für eine erweitere Funktionalität entscheiden, soll zudem eine umfassende Bürgerbefragung zur Ausstattung stattfinden. Das heißt, die Bürger sollen dann detailliert mitreden können, welche Schwerpunkte zwischen Wellness-, Kinder-, oder Freizeitangebot gesetzt werden sollen.“
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