Ökumenischen Sommergottesdienst im Hopfenfeld
(Pfaffenhofen, mh)Ökumenischen Sommergottesdienst im Hopfenfeld
Es riecht nach frisch gemähter Wiese und Wald, am Morgen hat es noch kurz geregnet und die Feuchtigkeit hängt noch in den umgebenden Hopfengärten. Ein Moment zum Innehalten, wenn die Sonne sich langsam durch den diesigen Himmel kämpft, wenn das Licht stärker wird.
Genau von diesem Licht sprechen Pfarrerin Christiane Murner und Pater Franz Purainer, beim ökumenischen Sommergottesdienst im Hopfenfeld der Familie Kraus in Raitbach. Der Posaunenchor der Kreuzkirche gibt den musikalischen Hintergrund zu der ungewöhnlichen Feier in freier Natur. Du bist das Licht der Welt, heißt nicht nur ein Eingangslied zur Eucharistiefeier, es ist auch die abgewandelte Form eines Verses aus dem Johannesevangelium (8:12).
So ein Licht zu sein ist manchmal eine ganz schöne Verantwortung, besonders, wenn man als junger Mensch, mehr oder weniger den Auftrag bekommt, ab jetzt zu leuchten. Warum eigentlich, wer braucht es denn hell, ich komme ganz gut im Dunkeln zurecht. Wie Wir wissen, lebt das „Pubertier“ und um solche Spezies handelt sich bei Konfirmanden, gern in chaotischen dunklen Gemächern, das ungefähr den Zustand seines Gehirnes wiederspiegelt.
Aber nicht nur die Jugend braucht Licht, die Gottesdienstbesucher erfuhren auch, das der PfarrerInn nicht immer eine 100 Watt Lampe ist und die Erleuchtung manchmal auf sich warten lässt. Die Situation der christlichen Kirchen im Blick der anderen Religionen, macht selten einen Unterschied zwischen katholisch und evangelisch, bei einer kaum mehr religiösen Gesellschaft verschwinden die Kernwahrheiten komplett. Für was steht eigentlich das Christentum, was macht Menschen dieses Glaubens besonders? Die Predigt, die die gemischte Gemeinde in freier Natur hier zu hören bekam, hatte es in sich. Für was brenne ich, wie schafft es der Glaube, Menschen wie zum Beispiel Mutter Theresa zu entzünden und wie hell darf ich selber sein.
Am Ende dieser beindruckenden kleinen Feier gab der Himmel dazu einen deutlichen Hinweis, die Sonne verwandelte die urbayerische Hallertauer Kulturlandschaft in ein wahres Postkartenmotiv. Der blühende Hopfen streckte fühlbar seine Triebe dem Licht entgegen und Protestanten wie Katholiken gingen frisch geläutert ihre Wege.
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