Der gezähmte Widerspenstige im Schyren Gymnasium
(Pfaffenhofen, mh)
Nomen est Omen oder „der Name ist ein Zeichen“, nein „Der gezähmte Widerspenstige“ bezieht sich nicht auf die Bildungstraditionen der deutschen Gymnasien, es ist die bittere Wahrheit von Männern und Frauen im ewigen Spiel der Liebe.
Die Komödie ganz im Sinne von William Shakespeare, hat das Schyren-Theater unter der Leitung von Rose Bayerl und Ruth Knoll, auf die Bühne in der großen Aula gebracht. Mit 20 SpielerInnen, einem rasanten Bilderwechsel, William Shakespeare mit Schädel Marlow als Side Kick, einer kleineren Zuschauergruppe ohne viel Text, geschlechterüberspringenden Rollen, und gut zwei Stunden Spieldauer bei hoher Umgebungstemperatur, eine echte Herausforderung für alle Beteiligten.
Wenn man bedenkt, das sich zur Premiere, die Schauspieltruppe das erste Mal komplett auf einer Bühne getroffen hat, ein gelungenes Unterfangen für die Mitglieder der Theaterkurse an der Schule. Die Leistungskurve, und die wird in der Schule ja gerne gemessen, orientierte sich an Alter und Zugehörigkeit der Lernenden. Der Spaß und die Spielfreude kamen aber trotzdem nicht zu kurz, die Dialoge beschäftigten sich durchaus mit der Gegenwart und anwesenden Schulmitgliedern.
Ein heiteres Spiel, das jetzt vom Titel her nichts mit dem gleichnamigen Film zu tun hat, sich aber vom Text her eng an die langatmigen Vorgaben zu „The Taming of the Shrew“ des historischen William Shakespeare hält, Lehrstoff halt. Gut umgesetzt, fein gespielt, den Plan erfüllt und mit Phantasie gewürzt.
Wer jetzt wen zum Ende hin gezähmt hat und ob das überhaupt notwendig ist, bleibt wie immer dem Betrachter überlassen. Zwei gut besuchte Vorstellungen am Ende des Schuljahres bei widrigsten Umständen, genug Applaus und ein entspanntes Anschlussfest, Theater gehört halt einfach zur Schule.
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