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...und immer wieder das Landratsamt

(Pfaffenhofen, wk)

Die Sitzung des Bau- und Vergabeausschusses des Landkreises hatte wieder viele Tagesordnungspunkte, von denen aber die überwiegende Zahl die Generalsanierung des Landratsamtes betrafen, denn für noch ausstehenden Arbeiten lagen die Ausschreibungsergebnissse vor und die Aufträge mussten vergeben werden.


Nach Auskunft des leitenden Planungsbüros Eichenseher sind von den geschätzten Kosten in Höhe von 17,6 Mio. Euro bereits 89 Prozent der Aufträge vergeben und die bisher vergebenen Aufträge liegen um knapp eine Million Euro unter der bisherigen Planung. Dies zeigte sich auch bei den Ausschreibungsergebnissen, da die Unterschreitungen bei einzelnen Gewerken zwischen 12 und 38 Prozent liegen, aber in einem Einzelfall gab es ein Ausschreibungsergebnis, das 54 Prozent über den geplanten Kosten lag. Kreisrat Franz Schmuttermayr, der alte Handwerksmeister mit umfangreichen Erfahrungen im Baugeschäft und bekannt für seine kritischen Äußerungen, monierte auch hier, dass die Kostenplanung der Architekten doch vielleicht etwas genauer hätte sein können. Architekten Eichenseher und Hardt konnten nur darauf verweisen, dass die Preisentwicklung nicht so stark gewesen sei, wie vorausgeahnt. Im einzelnen wurden Aufträge erteilt für Estricharbeiten an eine Firma in Halle, Innenputzarbeiten an eine Firma in Schwarzenbruck, die aber bisher noch nicht alle Unterlagen eingereicht hatte - sollten diese nicht zu gegebener Zeit eintreffen, kommt das zweitbeste Angebot zum Zuge. Weitere Aufträge wurden ebenso einstimmig beschlossen wie zuvor für Bodenbelagsarbeiten an ein Unternehmen in Michelfeld und ein Unternehmen in Scheyern, für Vollwärmeschutzarbeiten an ein Unternehmen in Nürnberg und Schlosserarbeiten an ein Unternehmen in Kleinwenkheim. Erstaunlich war bei vielen Ausschreibungsergebnissen, dass oft bis zu 15 Unternehmen angeschrieben wurden aber oft nur einige wenige Angebote eingingen - das mag an der derzeitig guten Baukonjunktur liegen, denn die Auftragssummen sind oft recht lukrativ.


Einen besonderen Fall stellten die zu genehmigenden Nachträge zu den laufenden Baumeisterarbeiten dar, denn 6 Nachträge in einer Gesamtsumme von gut 68.000 Euro lagen auf dem Tisch, dabei ein kurioser Zahlenwert bei Rundstahl: hier war in der Ausschreibung eine Position mit 9,6 kg vorgesehen, die eigentlich 9,6 Tonnen hätten sein müssen - allein hier war eine Nachforderung von 19.300 Euro fällig. Architekt Hardt entschuldigte sich vielmals, da die Ausschreibungsunterlagen vorher von der Zahlenseite her überprüft würden, doch die Verwechslung von Tonne und Kilo sei leider nicht aufgefallen. Dass man auch mal einen Fehler machen könne, bestätigten ihm die Kreisräte und stimmten der Nachforderung zu - doch eigentlich hätte eine Fachfirma bei der Abgabe des Angebots eigentlich auch merken müssen, dass dieser Wert nicht stimmen konnte - also nicht nur Fehler des Architekten.

Architekten Hardt und Eichenseher


Als weitere Punkte wurden Aufträge vergeben für die Fachplanung der Freianlagen des Landratsamtes an den Landschaftsarchitekten Einödshofer aus Scheyern, Umbauarbeiten in den Kfz-Werkstätten der Berufsschule an ein Unternehmen in Pfaffenhofen, für Fahrbahndecken zur Erneuerung der Kreisstraße 23 zwischen Geisenhausen und Großarreshausenan eine Firma in Karlskron, für Straßenmarkierungsarbeiten auf Kreisstraßen an eine Firma in Mitterfels und die Entsorgung von Grabenaushub an Kreisstraßen an ein Unternehmen in Menzenbach. Wie zuvor fielen auch hier alles einstimmige Entscheidungen.
 

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