150 Jahre Krieger-, Soldaten- und Kameradenbund Pörnbach
(Pörnbach, wk)Alles war in Pörnbach zur 150-Jahrfeier des Krieger-, Soldaten- und Kameradenbundes (KSK) bestens vorbereitet, das Festzelt, Verpflegungs- und Getränkestände aufgebaut, die Straßen geschmückt und die Menschen für den Kirchgang festlich angezogen - nur eines konnten die Pörnbacher nicht einplanen - das Wetter.
War es die Tage zuvor noch sommerlich schön mit Temperaturen bis zu 30 ° Grad, so hatte sich der Himmel schon am Sonntagmorgen bezogen und während der Festmesse in der Kirche St. Johannes Baptist fing es zu regnen an. Einzelne Besucher rannten während der des Festgottesdienstes schnell zum Auto, um einen Schirm zu holen, doch die meisten waren "oben ohne". Deshalb entschloss sich der Vereinsvorstand kurzfristig, den festlichen Teil nach dem Gottesdienst in der Kirche abzuhalten. Dazu spielte die Blaskapelle Pörnbach und Pater Pureiner ging noch einmal auf seine vorher gehaltene Messe ein und sagte passend zum Vereinsjubiläum: "Unseren eigenen Tod müssen wir sterben, mit dem Tod der anderen müssen wir leben". Zum Gedenken an die Toten senkten die anwesenden Fahnenträger der vielen Vereine ihre Fahnen.
Eine kurze Regenpause wurde von allen dann genutzt, um auf schnellstem Wege ins Vereinsheim "Post" zu gelangen. Vorweg die Pörnbacher Blaskapelle, dahinter die verschiedenen Vereine mit ihren Fahnen und die Feuerwehren. Am Festplatz angekommen, schlüpften die Gäste schnell auf die Bänke in den aufgestellten Festzelten und Vorsitzender des KSK, Stephan Fink, begrü0ßte die Gäste. Bürgermeister Helmut Bergwinkel hatte die Ehre, das Bierfass anzustechen, was auch mit zwei Schlägen gelang. In seiner Rede ging Stephan Fink auf die 150-jährige Geschichte des Vereins ein, der 1866, also noch vor dem großen deutsch-französischen Krieg, gegründet und unter den Nazis 1934 verboten wurde; erst 1951 wurde der verein wiederbelebt und ist damit der älteste Verein Pörnbachs mit derzeit 145 Mitgglieder, dabei stand der Verein, als sich vor einigen Jahren niemand für den Vorstandsposten bereit fand, einmal kurz vor der Auflösung. Doch das ist Geschichte, heute steht der Verein gut da.
Bürgermeister Helmut Bergwinkel und KSK-Vorsitzender Stephan Fink
Wie wichtig der Verein für das kulturelle Leben der Gemeinde ist, zeigten die verschiedenen Abordnungen von Vereinen: dem Krieger- und Soldatenbund Freinhausen, den Schützenvereinen Freischütz Pörnbach und Geisberg, den Freiwilligen Feuerwehren Pörnbach und Freinhausen, dem VFB Pörnbach, dem Burschenverein Pörnbach, dem 1860 Fan Club, dem Obst- und Gartenbauverein Pörnbach und dem Schützenverein Freischütz Puch. Stephan Fink dankte dem Burschenverein und den Frei- und Geisbergschützen für die Unterstützung beim Aufbau der Festzelte und die Aufgaben beim Getränkeverkauf. Zur Freude der Festgäste konnte Fink der Törring Brauerei für 100 Liter Freibier danken.
Bürgermeister Helmut Bergwinkel ging in seiner Ansprache darauf ein, weshalb es wichtig sei, den KSK zu unterstützen, unter anderem deshalb, weil dieser Verein immer wieder daran erinnert, dass Krieg keine Lösung ist, der Verein die Gefallenen ehrt und traditionelle Werte vermittelt. Abschließend gab es eine Ehrung für Simon Reisinger, der seit 60 Jahren Mitglied des Krieger-, Soldaten- und Kameradenbudes ist. Vor dem anschließenden gemeinsamen Mittagessen gab es das Tischgebet durch Pater Pureiner.
Ehrung von Simon Resinger durch den Vorstand
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