Sabrina im Hopfenparadies
(Wolnzach, hr/rt)Sabrina Schmalhofer (Mitte) ist die neue Hallertauer Hopfenkönigin.
In einer spannenden und denkbar knappen Wahl hat sich Sabrina Schmalhofer aus Obersüßbach durchgesetzt und ist die neue Hallertauer Hopfenkönigin. Im entscheidenden zweiten Wahlgang erhielt sie 40 Stimmen mehr als ihre Konkurrentin Eva-Maria Eisenmann aus Ampertshausen, die damit Vizehopfenkönigen wurden. Kathrin Obermeier aus Sallingberg komplettiert als Hopfenprinzessin das neue Dreigestirn.
Die Spannung war schon im Vorfeld enorm. Weniger aber wegen der anstehenden Wahl, sondern mehr, ob überhaupt gewählt wird. Lange Zeit im Vorfeld hat es nur eine einzige Bewerberin für den Hopfenthron gegeben. Aber auch wenn viele schon nervös zu werden schienen, legte der Hallertauer Hopfenpflanzerpräsident Adi Schapfl merkelsche Gelassenheit an den Tag. „Wir schaffen das!“, das war schon von Beginn an sein Credo. Und am Ende sollte er auch Recht behalten.
Denn pünktlich zum Beginn des Hallertauer Volksfestes waren es drei Kandidatinnen. Sarbina Schmalhofer aus Obersüßbach, Eva-Maria Eisenmann aus Ampertshausen und Kathrin Obermeier aus Sallingberg bewarben sich auf den Hopfenthron. Doch bevor nun die Hallertauer zur Wahl schreiten durften, stand erst mal ein letzter offizieller Termin des noch amtierenden Dreigestirns an. Gemeinsam mit Wolnzachs Bürgermeister Jens Machold durften sie die bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf im Wolnzacher Rathaus empfangen. „Ich war noch nie bei der Wahl zur Hallertauer Hofpenkönigin“, so Scharf, die betonte, dass die Hallertau vieles verkörpere, was Bayern ausmache. „Die Hallertau ist nicht nur Bayerns Hopfenherz, sondern sie spiegelt auch ganz perfekt die bayerische Lebensart wider“, fügte sie an. Eine Lebensart, für die man auch im bayerischen Landtag kämpft, denn nicht ohne Grund sprach man sich dort für den Erhalt von Traditionsfesten aus.
An diesem Abend jedenfalls verabschiedete sich Dreigestirn Anna Roßmeier, Helena Kreitmair und Julia Merl unter großem Beifall des Publikums in der bis auf den letzten Platz gefüllten Volksfesthalle. Viel hatten die drei in den vergangenen 372 Tagen erlebt. „Ohne euch würden wir heute nicht hier oben stehen“, so Hopfenkönigin Anna Roßmeier. Vor einem Jahr waren sie es, die in Wolnzach gewählt und damit auch mitten im Herzen der Hallertau eine neue Heimat gefunden haben. „Ihr habt wirklich ein super Dreigestirn und hab unser grünes Gold perfekt repräsentiert“, so das abschließende Lob vom Präsidenten Adi Schapfl. Mit den Worten „Wir san d’Julia, d’Helena und d’Anna und da san ma dahoam“ verabschiedeten sich die drei dann auch von der Welthopfenbühne.
Ein Abschied bedeutet aber immer auch einen Neubeginn und so war es eben nicht nur der Abend von Anna, Helena und Julia, sondern auch der von Sabrina, Eva-Maria und Kathrin. In einem spannenden Wahlabend war es zunächst Kathrin Obermeier, die zur neuen Hopfenprinzessin gewählt wurde. Nervenaufreibend wurde es dann beim Kampf um die Hallertauer Königswürde. Von 2270 abgegebenen Stimmen entfielen 1114 auf die Bewerberin aus Ampertshausen. 40 Stimmen mehr konnte am Ende Sabrina Schmalhofer für sich verbuchen. „Es war wirklich eine denkbar knappe Entscheidung“, so Moderator Alexander Nadler, der die junge Obersüßbacherin mit diesem Ergebnis beinahe sprachlos machte.
„Tradition heißt eben nicht auf die Asche aufzupassen, sondern das Feuer weiterzugeben“, sagte Sabrina Schmalhofer noch in ihrer Antrittsrede. Nun hat sie die einmalige Gelegenheit bekommen, ihren Worten Taten folgen zu lassen.
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