Buchen-Rekordmast erwartet
(Reichertshofen / Hög, rt)Foto: ASP
Eine Buchen-Rekordmast erwarten Forstfachleute für diesen Herbst. Die Förster der Pfaffenhofener Forstverwaltung stehen deshalb mit fachkundigem Rat all jenen Waldbesitzern zur Seite, die diese üppige Naturverjüngung für sich nutzen wollen.
„Viel Samen bedeutet viele Keimlinge im kommenden Frühjahr und für den Waldbesitzer eröffnet sich damit die Chance, seine Buchenbestände zu verjüngen“, sagt Benjamin Scharnagl, Revierleiter des Forstreviers Hög. Im Frühjahr stehe Keimling an Keimling, „doch sobald der Altbestand austreibt und das Licht entzieht verschwinden die Keimlinge wieder.“ Um das zu verhindern müsse für ausreichend Licht gesorgt werden, „aber zu viel Licht darf es auch wieder nicht sein“, so Scharnagl. Die richtige Dosis Licht sei entscheidend und variiere von Standort zu Standort. Wer nun die Jahrhundertmast nutzen will, den beraten Scharnagl und seine Kollegen darüber, wie sie das zielführend anstellen können.
So kann es später neben einer zeitigen Durchforstung besonders sein, einen Zaun um die Verjüngungsfläche zu ziehen. Etwa dann, wenn es sich um einen kleinen, abgelegenen Buchenbestand handelt. Ansonsten lässt nämlich das bald landesweit vorkommende Schwarzwild den Winter über nicht viel davon übrig.
Die heuer besonders vielen Bucheckern lassen die Buchen aus der Ferne braun erscheinen, obwohl ihre Blätter noch grün sind und noch nie seit dem Beginn der Ernteaufschreibungen im Jahr 1950 haben die Buchen auch wegen der hohen Temperaturen im Rekordsommer 2015 in Bayern so stark geblüht und so zahlreich Früchte getragen wie in diesem Jahr.
Bis zu 50 Kilo reife Bucheckern können sich in diesem besonderen Jahr an einer großen Buche entwickeln. Zusammen mit den Fruchtbechern, der stacheligen Hülle, tragen die Bäume eine zusätzliche Last von 200 bis 300 Kilo. Bis Oktober reifen nun die Samen und fallen dann auf den Waldboden, wo aus den Sämlingen die Bestände der Zukunft entstehen.
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