Letzte Rebe eingefahren
(Wolnzach, rt)
Erinnerungen an frühere Zeiten wurden bei diesem Anblick in so manchem Zuschauer wieder auferweckt: Die Wolnzacher CSU feiert am heutigen Sonntag ihr Hopfenzupferfest - passend bei strahlend weiß-blauem Himmel vor dem Deutschen Hopfenmuseum und mit einem alten Gefährt. Allerdings gibt es einen kleinen Wermutstropfen am Tag ganz im Zeichen des Bieres.
Der betagte Lanz-Bulldog von Josef Helmberger brachte mehrere Ladungen des Grünen Goldes als „letzte Reben dieser Saison“ zur Elsenheimerstraße. Doch aus dem Vorhaben, die Dolden dann anschließend als „Grünhopfen-Bier“ vor Ort live zu brauen, wurde nichts: Der 19-jährige Brauer Franz Rottenkolber musste wegen einer akuten Erkrankung heute Früh den Termin absagen. Das war zwar schaden und wurde vom Gastgeber, dem örtlichen CSU-Vorsitzenden Axel Meier, zwar bedauert, tat der Stimmung aber keinen Abbruch.
Schnell füllten sich zur zünftigen Musik der Formation „Wolnzacher Gebläse“ die Biergarnituren mit hungrigen und durstigen Gästen. Darunter auch Wolnzachs Ehrenbürger Fritz Winter nebst dem CSU-Landtagsabgeordneten Karl Straub und dem stellvertretenden Landrat Anton Westner (CSU), dazu Wolnzachs Bürgermeister Jens Machold (CSU) und sein Vize Georg Guld (FW). Der christsoziale Bundestagsabgeordnete Erich Irlstorfer wird erst für den späteren Nachmittag erwartet. Fleißige Helferinnen aus den Reihen der Frauenunion – darunter Dritte Bürgermeisterin Katharina Gmelch - werden sich dann auch für ihn um Kaffee und Kuchen kümmern.
Peu à peu eingeholt werden derweil die Reben im Hopfengarten vor dem Museum von Rudi Pfab und mit Unterstützung von Alois Brummer. Jener brachte extra neue Züchtungen aus Hüll mit, da er nicht wissen konnte, dass heute das Brauen ausfallen muss. Deshalb entgeht dem Publikum sozusagen der Genuss der Special-Flavor-Hopfen-Sorten Hallertau blanc, Hüll melone, Mandarina Bavaria und obendrauf Callista und Ariana.
Voraussichtlich noch bis kurz vor 18 Uhr wird heute noch gefeiert; dann steht auch fest, wer gewonnen hat beim Rätsel rund um die regionale Tracht.
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