Jiddische Klänge im Bachfeldhaus
(Attenkirchen, cg)
Ganz im Zeichen von jiddischer Musik stand das Konzert von Nirit Sommerfeld und dem Orchester "Shlomo Geistreich" am Samstagabend im Kulturverein "Tutuguri" in Attenkirchen. Zahlreiche Besucher waren wieder gekommen und ließen sich von teils melancholischen, teils sanften Liebesliedern in eine andere Welt entführen.
Nirit Sommerfeld, in Eilat am Roten Meer geboren, seit dem 8. Lebensjahr in Deutschland aufgewachsen, absolvierte eine Schauspielausbildung am Mozarteum in Salzburg. Seither arbeitet sie als Schauspielerin und Sängerin in verschiedenen Gruppierungen, aber auch als Reiseorganisatorin in ihr geliebtes Land Israel. Ihre Lieder handeln auch vom Leben in Israel, aber auch dem besetzten Palästina, von einem jüdischen Flüchtlingsbuben in New York, bei dessem Schicksal aber sie ebenso an das Schicksal von Flüchtlingskindern aus Syrien und Gaza erinnert. Hervorragend begleitet von Andi Arnold, alias "Shlomo Geistreich", an der Klarinette, mit den typisch jiddischen Klängen, mal sanft wimmernd, mal klagend und schrill, oftmals auch samtig weich, sowie Jan Eschke am Piano singt sie Lieder aus ihrem neuen Programm "Nicht ganz koscher".
Sie erklärt den Ursprung bayerische Wörter, die aus dem Jiddischen kommen ("Massel ghabt"), erläutert die Texte ihrer Lieder und erzählt zur Aufheiterung auch mal einen Witz. Sie gedachte aber auch des gerade verstorbenen Max Mannheimer, mit dem sie eine tiefe Freundschaft verband.
Die Zuschauer hinterließ sie nachdenklich, ernst, aber auch begeistert von der großen musikalischen Bandbreite.
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