Aventinstraße: erste Planung vorgestellt
(Wolnzach, hr)Schon seit Langem wird über das Problem der Aventinstraße diskutiert. Im Zentrum dieser Diskussion stehen dabei die verkehrlichen Verhältnisse. Eine enge Straße ohne Gehweg und zunehmend dichter werdende Bebauung, haben den Wolnzacher Gemeinderat veranlasst, sich mit diesem Teilbereich gezielt auseinanderzusetzen.
In der vergangenen Bauausschusssitzung wurde diesbezüglich erstmals ein Entwurf einer möglichen Straßenführung vorgestellt. Grundsätzlich kein einfaches Vorhaben, denn die Straße ist dort an zahlreichen Stellen zwischen Häusern und alten Hofstellen eingekeilt. Auch Planer Andreas Brinkmann bestätigte in seinen Ausführungen, dass es einige Zwangspunkte gibt. „Ohne Grunderwerb ist ein Straßenausbau in diesem Bereich nicht möglich“, so die Aussage von Planer Andreas Brinkmann.
Im Kern geht es im derzeitigen Planungsstand darum, festzulegen, wie breit die Straße werden soll. Hierbei gibt es im Grundsatz zwei Möglichkeiten: zum einen eine 5 Meter breite Straße ohne Gehweg und die andere Variante sieht eine 4,5 Meter breite Fahrbahn und einen 1 Meter breiten „abgesenkten“ Gehweg bis zum Wendehammer vor. „Die 5,50 Meter wären natürlich nur zu begrüßen“, erläuterte Architekt Udo Talke (CSU) und regte in diesem Zuge an, den gesamten Bereich verkehrsberuhigt zu gestalten. „In diesem Fall ist es auch im Zuge der Barrierefreiheit mittlerweile Usus, den Gehweg abzusenken“, so Talke weiter. Er wandte sich mit seinen Ausführungen, gegen die Aussagen von seinem Ratskollegen Peter Rech, der nicht nur einen durchgängigen Gehweg, sondern auch ein Hochboard gefordert hatte.
Wie es nun mit der Aventinstraße weiter gehen wird, das soll nun gemeinsam mit den Anliegern entschieden werden. „Wir wollen eine einvernehmliche Lösung mit allen Betroffenen“, erklärte Bürgermeister Jens Machold. Im Zentrum dieser Gespräche wird dann aber natürlich die Frage einer möglichen Grundabtretung stehen, denn ohne diese wäre ein Ausbau nicht möglich.
Aktuell steht folglich die Erschließung im Fokus. Wie Bauamtsleiterin Doris Schneider bestätigte, ist diese Entscheidung aber auch zentral für den Bebauungsplan. „Es geht um die Erschließung dieses Gebietes und was dort letztlich möglich ist“, so Schneider. Folglich wird mit der Entscheidung über die Straße auch der Grundstein für die weitere Planung gelegt.
Dass dort dringender Handlungsbedarf bestehe, das sah auch die Mehrheit des Bauausschusses. Lediglich Gemeinderat Peter Rech schien mit seinen Ausführungen zur Aventinstraße neben der Spur zu liegen und stürzte sich auf zahlreiche Nebenkriegsschauplätze, die mit dem eigentlichen Thema – nämlich der Straßenbreite – wenig gemein hatten. Vielmehr wollte er über Aufflassungervereinbarungen und den Einmündungsbereich „Gabes“ diskutieren. Eine Diskussion, die wenig zieflührend war, denn um dort eine Verbesserung zu erreichen braucht man die Deutsche Bahn. Wie Doris Schneider aber bestätigte, steht man hier bereits in sehr engem Kontakt. „Die Planungen für eine neue Schrankenanlage an der Schloßstraße seitens der DB-Netze laufen und sollen so ist unser Stand 2018 umgesetzt werden.“ In diesem Zuge soll, so die Auskunft, dann die Gehwegsituation am Gabes verbessert werden.
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