IFG Ingolstadt - Sichtweisen ändern – Potenziale nutzen
(Ingolstadt, mh)Sebastian Knopp, Clustermanager Kultur- und Kreativwirtschaft, der Stadt Regensburg
Zu einer Veranstaltung für die Kultur- und Kreativwirtschaft (KuK) in Ingolstadt hatte die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (IFG) in das Existenzgründerzentrum geladen. Hochkarätiges Publikum aus Wirtschaft und Kultur hatte sich eingefunden, um gemeinsam die Bedeutung der Kreativen für die wirtschaftliche Entwicklung zu erforschen.
Sven Neuenfeldt, der als Moderator den Nachmittag eröffnete, hatte mit der Zuordnung „Ermöglicher“ für den eher weitläufigen Begriff „Kreativer“, eine schöne Brücke für die erste Gesprächsrunde zum Thema gebaut. Wer oder was sind denn die Spieler, Künstler, Grafiker, Musiker und und und, die zusammengefasst ein nicht unbedeutender Wirtschaftsfaktor sind? Eine Grafik aus dem Jahr 2003 über die Bruttowertschöpfung in Deutschland, sieht die KuK, nach der Automobilbranche und dem Maschinenbau, mit 65,9 Mrd Euro, noch vor der Finanzbranche, an dritter Stelle.
Eduard Kastner im Gespräch mit OB/IN Dr. Lösel
Zahlen die überraschen und neugierig machen, wie sich denn diese Gruppe zusammensetzt. Die Leiterin Referat Kultur- und Kreativwirtschaft des Wirtschaftsministeriums, Frau Dr. Andrea Niedzela-Schmutte und Jürgen Enninger, Leiter Kompetenzteam der Kultur- und Kreativwirtschaft der Landeshauptstadt München, zeichneten gemeinsam, in groben Zügen ein verständliches Bild der Branche.
Dr. Andrea Niedzela-Schmutte (Wirtschaftsministerium)und Jürgen Enninger, Leiter Kultur- und Kreativwirtschaft der Landeshauptstadt München
Ein Vortrag von Sebastian Knopp, Clustermanager Kultur- und Kreativwirtschaft, der Stadt Regensburg, rundete das Gesamtbild ab. Die Zusammenarbeit der Stadtverwaltung, in der er fest angestellt ist, mit der KuK in Regensburg, sieht er als Gegensätze die sich anziehen. Er ist derjenige, der mit der KuK die Projekte bespricht und im Anschluss seinem Dienstherren Bericht erstattet. Eine Funktion, die es in Ingolstadt noch nicht gibt, wie sich im Laufe der anschließenden Diskussion herausstellte.
Der Oberbürgermeister der Stadt Ingolstadt, Dr. Lösel, berichtete im Anschluss über bisherige Erfolge und Ergebnisse der städtischen Aktivitäten für die Kultur- und Kreativwirtschaft. Speziell das neue digitale Gründerzentrum, sieht er hier als enorme Möglichkeit, die Stadt zukunftsfähig zu machen.
Um die Zukunft ging es im Anschluss bei den sogenannten Denkfabriken. In drei offenen Gruppen wurden die Themen Vernetzung, Standortentwicklung, also das Zusammengehen von Kreativen und Wirtschaftsförderer bearbeitet. Die Vision, wo beide Gruppen und die Stadt mit ihren Bemühungen in fünf Jahren stehen, zeigten die Schautafeln mit vielen Vorschlägen am Ende des Tages.
Ob, wann, wie und wer in Ingolstadt, Clustermanager werden soll, ist noch nicht geklärt. Dass es eine solche Stelle geben wird, hat OB Lösel auf jeden Fall versprochen. Ein schönes Ergebnis einer sehr kontroversen Veranstaltung, oder, Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit.
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